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73 Einträge wurden zum Schlagwort Bautagebuch gefunden

Vom Beton, der verbindet

Wenn der Beton fließt, muss alles zügig und Hand in Hand gehen, damit er in den Verschalungen auch in allen Ecken gut ankommt…
Heute war wieder so ein Tag mit anrollenden Betonmischern. Die noch fehlenden Wände des Untergeschosses im Westflügel sind gegossen Wenn der Beton kommt, packen alle mit an. worden, d.h. konkret die Wände für Küche, Rekreation und Bibliothek. Unter den Bauarbeitern meldete sich einer freiwillig, in der neuen Küche demnächst ‚den Koch‘ zu machen. Es ist schön zu erleben, dass nach wie vor eine gute Stimmung unter den Arbeitern herrscht. Es ist für mich ebenso ein Phänomen zu sehen, dass bei dieser tatkräftigen Arbeit auf der Baustelle die Unterschiede der kulturellen und religiösen Herkünfte scheinbar keine Rolle spielen. Denn wenn der Beton aus Mughar ‚anrollt‘, sind immer Juden, Christen, Muslime und Drusen gemeinsam auf der Baustelle.

Liebe Leserinnen und Leser, es geht also – Gott sei Dank – weiterhin gut voran.

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Gang über eine stille Baustelle

Liebe Freunde unserer Gemeinschaft, die Sie mit Interesse unsere Entwicklungen auf der Baustelle unseres neuen Klosters verfolgen! Herzlich grüße ich Sie zum Pfingstfest und wünsche Ihnen im Herzen die Freude des Heiligen Geistes.
Stille Kunst einer Baustelle. Wenn der Heilige Geist so wirkt, wie der Wind heute Morgen bei der Eucharistiefeier in Dalmanutha am Seeufer so manches durcheinander geblasen hat, dann haben wir noch einige Überraschungen zu erwarten. Es war ein bewegter und schöner Gottesdienst, den wir mit Gästen aus nah und fern gefeiert haben. Pater Zacharias erinnerte uns in seiner Predigt an die Zuversicht unserer Herzen in der Kraft des Heiligen Geistes, der sich nicht nach weltlichen und menschlichen Maßstäben richtet.

Stille Kunst einer Baustelle. Im Anschluss an den Gottesdienst ging ich über die Baustelle, auf der es ganz still war.
Sonntagsruhe.
Die Baustelle konnte ausruhen, und die Arbeiter tun es in ihren Familien zuhause in Nazareth und Mughar hoffentlich auch. Ein solcher Gang über eine stille Baustelle kann zu einem Gang werden wie durch eine Ausstellung, durch ein Museum moderner Kunst.
Stille Kunst einer Baustelle. Eine Baustelle, die wie ein abgeschnittener Film ‚stehen bleibt‘, zeigt in vielen Details unendliche Handgriffe der Arbeiter, wunderbare Abdrücke von gewachsenem Holz der Verschalungen im Beton, zufällig geworfene ‚Bilder gebrauchter Nägel‘ auf dem Boden, überraschende Perspektiven, Verschlüsse und Öffnungen… Dieser stille Gang bringt neben der Freude an überraschenden Details vor allem Dankbarkeit hervor, der sich richtet an die Arbeiter in Ihrer täglichen Mühe, die vielen Spender, die den Bau überhaupt erst ermöglichen, all jene (Architekten, Bauunternehmer, Ingenieure, Bauherren, Mönche….), die in dieses werdende Werk eingebunden sind, und all das, was mit diesem Schritt der Stabilisierung monastischen Lebens hier am Ort der Wunderbaren Brotvermehrung zum Ausdruck gebracht wird…

Mit diesem Dank richte ich mich heute am Pfingstfest an Sie…bis zum nächsten Blog von der Baustelle!

Baustelle zu Pfingsten.

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Vom Leben und/auf der Baustelle

Und sie rollen wieder: Die Betonmischer sind heute wieder da!
Letzte Woche wurden für die Außenmauern der Laundry (Wäscherei) und für die Mauer der Infirmerie (Krankenzimmer) im Westflügel des neuen Klosters verschalt. An den Eckpunkten befestigten die Handwerker die Schalbretter besonders fest mit extra Draht, weil später der Druck des einfließenden Beton dort am stärksten ist.
Jetzt kann der eingegossene Beton aushärten. Danach beginnen die Schalarbeiten für die Decke der Wäscherei, was zugleich der Fußboden unseres neuen Oratoriums sein wird.

In einem hohlen Baumtsamm beim alten Kloster waren andere „Baumeister” am Werk: Ein Wiederhopfpärchchen hat im Stamm Junge, und die machen zeitweise enormen Lärm vor Hunger. Die Eltern kommen fast nicht nach mit Füttern.

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Von Wänden und Konturen

Nun nimmt die Außen- und Innenmauer im Südflügel des Klosters immer mehr Gestalt an!
Die Verschalungsarbeiten von Wäscherei, Refektorium, Küche und Wirtschaftsräumen sind im vollen Gange, so dass man sich die Räume immer besser vorstellen kann.
Skizze zum Wandaufbau des neuen Klosters.
An Hand der Skizze, die nicht im Maßstab ist, möchte ich für Sie, liebe Leser, die Bauweise des Mauerwerks darstellen: An die Betonmauer schließt sich ein 8 cm starker styroporartiger Dämmstoff an. Am Eisengeflecht werden zum Teil die Leitungen befestigt. Diese verlaufen in der Luftschicht. Die Luftschicht bietet damit auch Raum für Strom- und Wasserleitungen, für Telefon- und Internetanschluß. Vor allem ist sie Klimaschutz gegen Hitze und Kälte.

Die Kalksteinverkleidung macht das Ganze erst schön und harmoniert mit der hellen Außenwand unsrer Brotvermehrungskirche. Im Vertrauen auf unsre Handwerker und Fachleute wünschen wir gutes Gelingen und Gottes Segen!

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Vom betonfesten Gottvertrauen

Liebe Leser des Bautagebuchs, das dürfte Sie interessieren:
Von den Betonmischern, die zu uns kamen, wurde von jeder Lieferung eine Probe entnommen. Das ist Pflicht.

Betonarbeiten am Westflügel (25. Mai 2011). Die Proben werden eingeschickt und nach etwa 20 Tagen wird die Betonprobe geprüft auf Druckfestigkeit und Qualität. Sollten Mängel auftreten, muss der Bauingenieur entscheiden, ob weitergebaut werden kann und darf. Wir vertrauen auf unsern Herrgott und dem Heiligen Josef. So sollte nix schief gehen!

Aktuell wird die Wäscherei (Laundry) verschalt. In der Etage darüber entsteht später das Oratorium.
Im Zellentrakt und in den Fluren sind bereits die Steinarbeiten zugange. Mit dem schönen Kalkstein verschwinden dann auch die grauen Betonfassaden.

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Ein Kunstwerk tief im Beton

Heute (25. Mai 2011) ist ein modernes Kunstwerk im wahrsten Sinne des Wortes verschütt gegangen: Die in akribischer Handarbeit gelegte Stahlkonstruktion der erdbebensicheren Fundamentierung wurde heute Vormittag mit Zement gefüllt.

– Ohne Worte! – 230 Kubik Beton in 28 LKW-Ladungen rollten von einem Zementwerk in Mughar zu uns nach Tabgha, in regelmäßigen Abständen über den Parkplatz vor der Brotvermehrungskirche, hindurch zwischen an- und abreisenden Pilgern und Touristen und ihren Bussen. Es verlief alles flüssig und reibungslos.
Die Stahlverstrebungen, die nun unsichtbar geworden sind, ergaben aus der Nähe wie aus der Ferne ein beeindruckendes Bild. Aus der Ferne heißt: fotografiert aus der herausgefahrenen Baggerschaufel – nur etwas für Schwindelfreie, nichts für mich. Meine Kamera habe ich stattdessen Shadi, dem Bauunternehmer-Junior in die Hand gedrückt.

Die Fundamente des Westflügels inklusiv des Oratoriums sind nun also gelegt! – Gott sei Dank, eine weitere Etappe im Klosterneubau, die natürlich im Anschluss vor Feierabend kurz gefeiert wurde. Und wenn der Zement trocken ist, kann man schon in Gedanken durch die neuen Räume gehen.

Ein kunstvolles Flechtwerk – aus 18 Tonnen Stahl!

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230 m³ Beton für die Küche, das Refektorium und die Bibliothek

Eben wird das Fundament des Westflügels gegossen!
Seit 6:30 Uhr rollen die Betonmischer, und der Lärm der Baustelle vermengt sich mit unserem Gebet in der Meßfeier: Alles zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen.
So fließen bis heute Nachmittag 230 Kubikmeter Beton auf den verschalten Boden. In den Tagen zuvor wurden etwa 18 Tonnen Eisen in Geflecht verlegt. Eine Arbeit,die selbst sehr schön und kompetent gefertigt ist.
Die ersten Bewohner des neuen Klosters... Es herrscht ein schönes Arbeitsklima. Das muß auch mal erwähnt sein.
Die Abeiten verlaufen gut und bis jetzt unfallfrei. Im Innenhof treibt der Olivenbaum bereits neue Zweige.So kommt auch schon Leben ins neue Kloster rein. Die Schwalben, die ihr Nest im Kreuzgang gebaut haben, haben ihre Jungen schon aufgezogen: Sie sind jetzt flügge und selbstständig.

PS: Bilder von den heutigen Arbeiten folgen auch noch!

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„Heute kam der Olivenbaum!”

Unter meinen Emails heute morgen war auch eine, die mir Bruder Franziskus aus Tabgha gestern Abend noch geschickt hat. Aus gegebenem Anlass möchte ich davon hier ein paar Sätze mit Euch teilen.
Hintergrund: Vor etwa drei Wochen haben sich unsere Tabgha-Brüder einen alten Olivenbaum ausgesucht, der in den Innenhof des neuen Klosters gepflanzt werden soll. Solche Verpflanzungen auch alter Bäume sind hier im Heiligen Land nicht unüblich. Immer mal wieder sieht mal Bäume auf einem LKW durch die Landschaft fahren, auf dem Weg zu einem neuen Zuhause.
Unser Baum nun musste in den späteren Innenhof, bevor der westliche Trakt mit Küche, Refektorium und Sprechzimmern gebaut wird. Sonst hätte man ihn mit einem Kran über das Dach schaffen müssen. – Auch wenn Olivenbäume schon mal LKW fahren, fliegen tun sie nicht gerne...

Hier also die Beobachtungen von Bruder Franziskus:
Br. Franziskus begutachtet den neuen-alten Olivenbaum Heute kam der Olivenbaum. Ich war ganz erstaunt mit welch wenigem Wurzelwerk. Die Wurzel werden noch kräftig aus dem Stamm wachsen und im Boden Halt finden. Es hat wohl auch was mit uns zu tun.

Der mächtige Stamm mag unseren Heiligen Vater Benedikt symbolisieren. Noch sind kaum Zweige zu sehen. Zum Teil sind sie beim Transport beschädigt worden. Bei guter Pflege können sie wachsen: Auch wir, wenn wir uns an dem Stamm unsrer Ordensregel orientieren.

Den lebensspendenden Saft liefert der Stamm: Aus der Wurzel, die wie Gott dem Baum Nahrung aus dem Boden gibt, kann es dann wachsen. An Seinem Segen ist alles gelegen, und mit unserm gutem Willen dazu kann es wachsen und gedeihen.

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"It's not so easy to make good Schalung, Father..."

...sagte Khalil, unser Bauunternehmer, zu mir. Wenn ich mir ansehe, was er und seine Männer aus Holz errichten, bevor dort eine Stahlbetonwand zu stehen oder eine Decke darauf kommt, kann ich ihm nur zustimmen. ‛Ouni bei der Schalung der Decke des Kreuzgangs Da geht es um mehr, als nur senkrechte Wände und glatte Decken vorzubereiten. Fensterlaibungen und Türen müssen stimmen, Wand- und Deckendurchbrüche für Abflüsse und Versorgungsleitungen da sein, wo sie hingehören, Nischen für Elektroverteilungen und Feuerlöschkästen einbezogen werden und vieles mehr.
An der fertigen Schalung ist all dies quasi im Negativ schon zu sehen. Eine solche Schalung ist ein eigenes Kunstwerk für sich. Obendrein wirkt sie manchmal solider als das, was in manchen Gegenden des westlichen Kulturkreises ohnehin nur aus Holz gebaut wird und nach dem nächsten Hurrikan einfach nicht mehr da ist.
Munir und ein künftiges Dachfenster im Kreuzgang Dennoch ist sie eben nur Schalung, eine Schale, die, nachdem der Beton gegossen worden ist, wieder abgenommen, zerlegt, gereinigt und für den nächsten Bauabschnitt wiederverwendet wird. Was dann im Raum – oder vielmehr: um den Raum herum – steht, ist nackter Beton und nicht halb so ansehnlich wie die Schalung. Gott sei Dank folgt dann aber bald eine andere „Schalung“: Die Verkleidung der rohen Wände mit behauenem Kalkstein. So erhält die Wand ihr Gesicht Die Arbeit der Männer aus Kafr Kana, die hier Stein für Stein die endgültige Gestalt ans Licht bringen, ist nicht weniger beeindruckend. So lässt der Beton ein wenig der Schalung nachtrauern, die ihn hat Wand, Decke, Treppe, Säule oder anderes werden lassen, nährt aber Phantasie und Vorfreude auf das, was letztlich einmal daraus werden wird.

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Vom Grundstein und der klösterlichen Stabilitas


Das Kloster soll, wenn möglich, so angelegt werden, dass sich alles Notwendige, nämlich Wasser, Mühle und Garten, innerhalb des Klosters befindet und die verschiedenen Arten des Handwerks dort ausgübt werden können. So brauchen die Mönche nicht draußen herumzulaufen, denn das ist für sie überhaupt nicht gut…
(Benediktsregel, Kapitel 66)

Das benediktinische Mönchtum und die Regel des Heiligen Benedikt sind zu Zeiten der großen Völkerwanderung vor eineinhalb Jahrtausenden entstanden. Das Anliegen Benedikts und seiner Brüder, Orte der Ruhe in einer unruhigen Zeit zu schaffen, in der alles in Bewegung war, einen stabilen Ankerplatz für Leib und Seele, ist heute so aktuell wie damals.
Auch unser neues Kloster soll einmal Raum für eine solche „Stabilitas“ bieten, um all das, was das klösterliche Leben hier und heute uns abverlangt, immer wieder im Wesentlichen festmachen zu können. Zeichen dafür soll der Grundstein des neuen Hauses sein, der – als Säulenbasis im Kreuzgang – uns gut sichtbar daran erinnern soll. Im Moment jedoch läuft er noch ziemlich viel draußen herum, obwohl er immer noch der schwerste von uns ist und die kürzesten Beine hat.

Segnung des Grundsteins am 27. Februar 2011. Vor vier Jahren wurde er noch nicht gelegt, sondern nur gesegnet, wenn auch ungefähr schon da, wo er einmal seinen Platz haben wird, im Beisein nicht nur der Bischöfe des Heiligen Landes, sondern auch des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz.

...Grundstein auf Wanderwegen... Danach war er den Arbeiten jedoch erst einmal im Weg und zog zusammen mit einem Bauschild hinaus auf den Parkplatz, wo beide den Besuchern von Tabgha verkündet haben, was sich bei uns ereignet. Nachdem nun die Bauarbeiten entlang des Kirchenvorplatzes weit genug gediehen sind, haben sich beide jetzt wieder auf den Weg gemacht und dort nun im sichtbaren Zusammenhang mit der Baustelle und ihren Fortschritten einen neuen Platz bezogen.

Unser Grundstein von oben betrachtet. Hoffen wir, dass sein nächster Umzug ihn dahin führt, wo er zur Stabilitas des Klosters und seiner Bewohner beitragen soll – damit wir, ganz gleich, wo wir gerade herumlaufen, nie vergessen, wozu es alles dienen soll:

„Ut in omnibus glorificetur Deus – damit in allem Gott verherrlicht werde.”

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