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Tabor-Stunde

05. März 2023

„Nicht zu irgendeiner Zeit im Leben Jesu nahm er ‚Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg‘; nicht irgendwann, sondern „sechs Tage danach“. Was war geschehen?

Sechs Tage zuvor hatte Jesus seinen Jüngern erklärt: Er müsse nach Jerusalem gehen, dort werde er vieles erleiden, er werde getötet und am dritten Tag auferweckt. - Da erschraken seine Jünger. Petrus nahm Jesus beiseite, machte ihm Vorwürfe, und versucht ihm klarzumachen, dass die Passion nicht geschehen dürfte. Petrus wurde zum Versucher und Jesus wies ihn in die Schranken: ‚Hinter mich, Satan! Du hast nicht im Sinn, was Gott will!‘ Und noch etwas geschah vor der Verklärung auf dem Berg: Jesus nahm alle seine Jüngerinnen und Jüngern in den Blick und wies ihnen den Weg: ‚Wenn einer mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und so folge er mir nach.‘

‚Das Kreuz auf sich nehmen‘, damit meint Jesus seinen eigenen Weg, den er gehen wird. Sein Kreuz hat ihm nicht Gott auf die Schultern gelegt, sondern menschliche Schuld hat dieses Kreuz zusammengefügt. Aber können wir ihm auf diesem Weg folgen? Haben wir die Kraft, das Leiden, das wir uns selbst durch eigenes Verschulden zugefügt haben, oder das durch Versagen unsrer Mitmenschen uns aufgelastet wird, anzunehmen und zu tragen? Die Antwort auf diese Frage erhalten wir auf dem Berg Tabor, in der Erzählung von der Verklärung.

Jesus nimmt Petrus, Jakobus und Johannes beiseite – es sind übrigens die drei Jünger, die Jesus im Garten Gethsemani bei sich haben wird –, geht mit ihnen auf den Berg und wird vor ihren Augen verklärt. Die Herrlichkeit Gottes bricht durch die Wolke Gottes, hüllt Jesus ein und die Stimme aus der Wolke kündet: ‚Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!‘ Den drei Jüngern, die sich vor dem Weg nach Jerusalem fürchten, wird eine Tabor-Stunde geschenkt: das Osterlicht leuchtet vor ihnen auf, Jesu Weg wird sich im Licht der Herrlichkeit Gottes vollenden! So ermutigt Jesus seine Jünger, ihm zu folgen.

Uns wird heute für die kommenden Wochen vor Ostern dieses Evangelium verkündet, damit wir ermutigt werden, den Weg unseres Lebens weiterzugehen – und dies mit der Gewissheit im Herzen: Auch mein Lebensweg wird im Licht der Auferstehung sich vollenden! Herr, schenk auch uns Augenblicke, in denen wir das Licht des Himmels aufblitzen sehen, und so getrost unseren nächsten Schritt tun können!“

Pater Zacharias und alle Brüder in Tabgha und Jerusalem wünschen Euch einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!

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