Zweifellos ist die Musik eine der schönsten Gaben, die uns unser Schöpfer gegeben hat. In ihr vereinen sich die Kraft des Schöpfers und der Auftrag an den Menschen, sich dieser Schöpfung in der Verantwortung und Freiheit der Kinder Gottes anzunehmen.
In der Musik kann der Mensch demütig und schweigend versinken und sich so der Größe der Schöpfung bewusst werden. Und der Mensch kann mit seinen Gaben Musik werden lassen und so die Würde der eigenen Existenz mit seiner Stimme und seinem Atem, seinen Händen und seinen Füßen spüren.
In unseren Gottesdiensten hat daher Musik eine herausragende Bedeutung: Wer singt, betet doppelt! – Das wussten nicht nur der heilige Augustinus und Martin Luther. Das ist eine einfache Erfahrung, die jeder mit uns machen kann:
Singt ihm und spielt Ihm! (Psalm 105) – Der Gesang
Die meisten der Psalmen und Antiphonen in unserem Stundengebet singen wir. Die einfachen Psalmtöne wirken wie ein Herzschlag, der den Psalmversen eine Art Eigenleben gibt. Und die Antiphonen lassen diese alten und bewährten je neu im Licht des Jahreskreises und der Feste erstrahlen.
Das Stundengebet singen wir mit dem Münsterschwarzacher Antiphonale und damit in der Regel in deutscher Sprache. Besonders aber in der Messe verwenden wir Teile des lateinischen Gregorianischen Chorals.
Lobt ihn mit dem Schall der Posaunen! (Psalm 150) – Die Orgel
Die Orgel begleitet und stützt unser Chorgebet und die Lieder und Gesänge in der Eucharistiefeier, denn sie vermag die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben (SC 120). Bei Ein- und Auszügen des Konventes und der liturgischen Dienste erklingt sie feierlich, meditativ und ruhig an anderen Stellen der Liturgie.
Unsere Abteikirche auf dem Zion hat zwei Orgeln: Eine kleinere Chororgel (1979) und die Hauptorgel (1982) auf der Empore. Beide Instrumente stammen aus der Orgelbauer-Werkstatt Oberlinger in Windesheim.
Lobt Ihn mit Flöten und Saitenspiel! (Psalm 150) – Noch mehr Instrumente
Besonders im Sommer, wenn unsere Gemeinschaft in Tabgha am Sonntag die Eucharistie am Messplatz Dalmanutha am Ufer des Sees Genezareth feiert, kommen auch noch weitere Instrumente zum Einsatz. Die philippinischen Schwestern und unsere Volontäre gestalten dann meistens mit Gitarre, Flöte, Klarinette, E-Piano den Gottesdienst mit.
Damit unterstreichen die „Volos” nicht nur für die Pilger, die an der Messe teilnehmen, den besonderen Charakter der Feier direkt am Seeufer, sondern tragen ihren eigenen wertvollen Beitrag zum liturgischen und damit geistlichen Leben in Tabgha bei.