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Hütten all überall

Nach den eher ernsten Feiertagen Rosch Ha-Schana und Yom Kippur kommt jetzt mit dem Laubhüttenfest eine ganz andere Stimmung auf. Zu Sukkot, wie das Fest im Hebräischen heißt, bauen religiöse Juden in ihre Gärten, auf den Balkon oder das Dach für sich eine sogenannte Sukka (Laubhütte). Manche stellen sie auch einfach an den Straßenrand. Schon vor Yom Kippur wurde der ein oder andere Sukka-Rohbau gesichtet. Es gibt sie in allen Formen und Größen.

Gemeinsames Laubhüttenbauen Auch wir Studenten haben es uns nicht nehmen lassen und eine Sukka in den Garten gebaut. Unsere besteht aus einem gekauften Metallgerüst, das wir im Exkursionszimmer gefunden haben. Die Vielzahl der Stäbe erinnerte zu Beginn an einen Pavillonbausatz, zumal auch hier keine Aufbaubeschreibung dabei war. Aber uns unerschrockene Theologiestudenten kann das nicht aufhalten. Ratz fatz hatten wir den Dreh raus. Unsere Wände sind aus Stoff, es gibt aber auch Hütten mit Holzwänden. Entscheidend ist v.a. das Dach. Es muss Schatten spenden, gleichzeitig muss man die Sterne innen sehen können. Die Dachbedeckung muss außerdem etwas natürlich gewachsenes sein, aber darf nicht mehr mit der Erde verbunden sein. Also die Sukka unter einen Baum stellen gilt nicht. Wir haben das Dach mit Palmzweigen gedeckt und das Ganze mit Schnüren fixiert.

Die fertige Sukka im Garten des Beit Josef Etliche Juden verlegen in der Festwoche von Sukkot ihren Lebensmittelpunkt in die Laubhütte. Dort wird gegessen, gebetet und geschlafen. Je nach Größe lädt man sich Gäste ein. Wir können in unserer Hütte nicht mit 22 Leuten essen, aber ein Paar haben schon in ihr übernachtet und am Abend von Sukkot, während die Männer in der Sukka der Nachbar-Yeshiva getanzt und gesungen haben, haben auch wir unser druckfrisches Studienjahrs-Liederbuch ausgepackt und musiziert und gesungen.

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Das 40. Studienjahr

Inzwischen sind wir seit drei Wochen hier im Beit Josef. Die Zeit ist ziemlich schnell vergangen. Einige von uns haben sogar schon die erste Prüfung hinter sich, während in Deutschland noch viele Studenten ihre Semesterferien genießen.

Gruppenbild mit Abt Gregory, Studienpräfekt Pater Matthias, der Studienleitung und allen Studis Auch sonst haben wir schon einiges erlebt. Mit den Professoren Körner und Özsoy haben wir über Erlösung in Islam und Christentum diskutiert und durch Markus Lau wurde die Geschichte und Archäologie Jerusalems für uns (an)fassbar. Wir waren schon im Wadi Qelt und in Abu Gosh, haben gemeinsam im Garten gebetet und auf der Dachterrasse gefeiert, waren beim Gottesdienst in der Dormitio, in der Erlöserkirche und am jüdischen Neujahrsfest in der Synagoge.

Die nächsten 7 Monate könnt ihr in diesem Blog mitverfolgen, was wir im Heiligen Land erleben.

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