Muslimische Wochen
18. Januar 2012 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Der Studienalltag hat uns wieder fest im Griff. Nach dem Wintersemester mit seinen vielen Exkursionen steht uns jetzt ein Semester mit mehr Vorlesungen bevor.
Es begann sehr spannend: Ein Professor für Islamwissenschaften, einer für katholische Dogmatik und acht muslimische Doktoranden kamen für eine christlich-muslimische Werkwoche zum Thema Eschatologie aus Deutschland. Wir zeigten ihnen Jerusalem, sie uns den Tempelberg, auf dem wir sogar in die Al-Aqsa-Moschee und den Felsendom hinein durften! Die Diskussionen zwischen Studenten aber auch zwischen den Professoren waren sehr ertragreich, Gemeinsames und Unterscheidendes wurde herausgestellt. Wir unternahmen mit ihnen auch eine Zwei-Tages-Exkursion in den Negev; in der beeindruckenden Landschaft standen Archäologie, Kibbuz kennenlernen und Wüstenerfahrungen auf dem Programm.
Dann folgte ein Studientag zum orthodoxen Judentum: Besuche in der ultraorthodoxen Jeshiva nebenan, in einer für Frauen und in einem mehr wissenschaftlich ausgerichteten Institut gewährten uns Einblicke in diese Strömung.
Nun führt Frau Prof. Neuwirth uns kompetent und zielsicher in den Koran als Text der Spätantike ein.
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Christmas
12. Januar 2012 Florence Theologisches Studienjahr Jerusalem
With the beginning of the Studienjahr's second term in Jerusalem, I'm very happy to get started on the English blog, finally.
The first term had already been a very intense time, I must say, and it was concluded in a similar way by the celebration of Christmas. Actually, some of the students and I celebrated the birth of Our Lord twice - once according to the "normal" calendar, on the 25th of December, and once according to the orthodox churches' calendar, in the night from 6th to 7th January. Those among my readers who are familiar with the Dormition Abbey know that their liturgy is certainly one of the most beautiful in the world. But for sure I'm not exaggerating in saying that the beauty and dignity of the Christmas Mass really made me feel like if Heaven had come down to earth for a few hours.
The same procedure as every year, the monks' walk to Bethlehem, was prevented this year by heavy showers which did not seem willing to come to an end in that night. While the monks, some students and guests took the car, a group of students was venturous enough to walk. We arrived in Bethlehem totally soaked through, but it was worth it! To be on the very place of the birth of Jesus, in the very holy night of Christmas - this was a touching experience, in spite of the wetness and the cold.
Two weeks later, on the 6th of January, again there was a group of students starting their walk from Dormition Abbey to Bethlehem. This night was, in every sense, the very opposite of the Christmas night in December, not only because it was not raining (thanks God). The place in front of the Church of the Nativity was crowded with people, all of them trying madly to get inside the Church, but being prevented from it by quite a number of policemen. When they finally let us pass and enter the Church, we faced a completely different kind of atmosphere than in December, where there had been hardly any pilgrims. Now the basilica was crammed with people, and you surely did not feel like inside a church at all. It is difficult to describe it. People were walking, standing, sitting on the floor, talking, sleeping, waiting, trying to catch a glimpse of what was going on near the iconostasis, the lanterns hanging from the ceiling were scintillating all through the church, and there was a continuous low chant filling the air.
The variety of pilgrims was incredible, just like the fact that there were actually three different liturgies celebrated at the same time. The main one was the Greek orthodox, followed by Arabs, Russians, Greeks, Ethiopians and some more Europeans. On the left hand of the iconostasis, the Syrian orthodox had their own liturgy, and even more on the left side there was the Coptic orthodox Church. I joined the latter for the liturgy, even though it was all in Arabic and Coptic, but it really was a great experience to hear these three groups singing against each other and yet somehow together, to see the clergy's rich and beautiful vestments, to observe the various liturgical processions, to smell this mixture of incense, candles, humans and sleepiness.
It was surely not what you would call a devout atmosphere favourable to silent prayer, but yet it was a most intense spitirual experience with all these overwhelming sensations and this incredible joy on the faithfuls' faces caused by the miracle of the Birth we'd been celebrating that night. It was unique, really, and I'm very grateful that I could witness this great example of oriental and orthodox piety!
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Ein ereignisreicher Tag
9. Dezember 2011 Nina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Heute sind wir von 8 bis 8 im Einsatz. Nach 8 Stunden Eisenzeitvorlesung besuchen wir geschlossen die adventliche Roratemesse. Danach sind wir bei den Mönchen zum Abendessen eingeladen. Zum Abschluss dieses Tag beten wir um 8 Uhr gemeinsam mit ihnen die Komplet.
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Unter Patriarchen
8. Dezember 2011 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Welch großartige Erfahrungen - erst besuchten wir den koptischen Erzbischof, dann den griechisch-orthodoxen Patriarchen (samt Cognac, Süßigkeiten und Führung über die Dächer der Grabeskirche!) und andere hochrangige kirchliche Würdenträger erwarten uns noch! :)
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Advent, Advent
1. Dezember 2011 Nina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Letzten Sonntag begann die Adventszeit. Obwohl es hier ungewöhnlich warm und sonnig ist, kommt bei uns so langsam Adventsstimmung auf. Es wurden bereits Plätzchen gebacken und ein erster gemeinsamer Adventsnachmittag mit Glühwein, Plätzchen und Weihnachtsliedern veranstaltet. Im Vorlesungssaal hängt ein Adventskalender mit liebevoll genähten Säckchen von der Decke. Der Nikolaustag und die Weihnachtstage werden fleißig geplant. Wir sind voller Vorfreude auf die kommende Zeit und auch gespannt, wie sich Weihnachten in Jerusalem "anfühlen" wird.
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An St. Martin am Strand
19. November 2011 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Nun sind wir zurück aus Tabgha von unserer Galiläa-Exkursion. Zwei Wochen voller Ausgrabungsbesuche, in denen wir so manches imposantes Werk, das mehr als 1500 Jahre auf dem Buckel hat, sahen. Es ist faszinierend, zu welchen Schlüssen die Archäologie fähig ist und was sie immer noch entdeckt und schlussfolgert. Hier, wo Jesus sein Wirken begann, in der weiten Landschaft und am wunderschönen See Genezareth, fühlt man das Heilige Land nochmal anders: Die Landschaft, der See sind die gleichen, die sie schon vor 2000 Jahren waren, während die Orte sich seitdem mehrfach gewandelt hat.
In der ersten Woche hatten wir durch und durch sommerliches Wetter, sodass wir am 11.11. nach der Besichtigung von Dor eine Badepause am Meer einlegen konnten! Leider schlug das Wetter in der zweiten Woche ins Gegenteil um...
Zwischendurch hatten wir drei Tage, an denen wir nicht im Bus saßen – das Tabghafest, einen geistlichen stillen Tag und einen freien Tag.
Es war schön in Tabgha, aber es ist auch schön, wieder hier zu sein.
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Galiläa, wir kommen
4. November 2011 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Die Wochen eilen, schon ein Drittel ist rum!
Diese Woche stand im Zeichen von Galiläa, viele kompetente Menschen brachten uns Galiläa zwischen 1200v.Chr. und 400n.Chr. nahe und auf den Geschmack.
Am Montag geht es los, 12 Tage Galiläa, viele Orte, besonders Tabgha, warten auf uns!
Jalla!
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Tiefe Einblicke ins monastische Leben
9. Oktober 2011 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Was für eine Woche!
Erst am vergangenen Sonntag empfing Abt Gregory seine Benediktion, heute versprach P. Zacharias in seiner Ewigen Profess Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam. Und vorletzte Woche erneuerte P. Mark anlässlich des 50jährigen Jubiläums seiner Profess die Gelübde.
Das waren Feste, bei denen, neben den vielen kleinen Sachen im Alltag, im Großen sichtbar wurde, was Mönchsein umfasst und was es bedeutet.
Ich bin dankbar, diese Liturgien hier hautnah miterlebt haben zu dürfen, und so geht es sicherlich vielen von uns. Solche Ereignisse bestärken und erfreuen einen.
Auf in eine neue Uni-Woche!
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"Habemus senioras!" und "Schanah towah!"
29. September 2011 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Mehrere Wochen sind vergangen: Das Leben hier geht weiter, die ersten Vorlesungen in den theologischen Kernfächern (Dogmatik, AT) haben begonnen, die Davidsstadt ist teilweise erkundet und in der Stadt finden wir uns immer besser zurecht. Und auch unseren ersten Sandsturm haben wir gestern erlebt...
Ob es an der Höhenluft und der Sonne liegt, dass Müdigkeit ein weit verbreitetes Phänomen ist?
Auf unserer ersten Vollversammlung haben wir unsere Senioren gewählt – es sind zwei Seniorae geworden.
Heute haben wir frei, denn es ist jüdisches Neujahr, Rosch ha-Schanah, welches wir gestern in den Vorabendgottesdiensten in verschiedenen Synagogen mitfeierten. Allen ein „Gutes Jahr!“- „Schanah towah“.
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Schabbat Schalom!
3. September 2011 Nancy Theologisches Studienjahr Jerusalem
Was für eine Woche!
Neben spannenden archäologischen Exkursionen zu kleinen und großen Steinen und damit verbundenen Traditionen Jerusalems mit Prof. Küchler haben wir eine schweißtreibende, wunderschöne Wanderung durch das Backofen-Wadi Quelt hinter uns. Wir erlebten einen tollen Sonnenaufgang in der Wüste und hatten Gelegenheit, das Georgskloster von innen zu sehen, inklusive mumifiziertem heiligen Georg. Ein feudales Picknick und ein anstrengender Gipfelsturm rundeten diesen Exkursionstag ab. Nach bestandenem Training freuen wir uns alle jetzt noch mehr auf den Sinai!
Dank Prof. Küchler haben wir diese Woche auch unsere neue Heimat noch einmal viel genauer und von spannenden Seiten aus kennengelernt. Da erwachte bei so manchem der archäologische Abenteuer-Geist!
Gestern Abend läuteten wir dann das Wochenende mit einer leckeren Grillparty anlässlich des Geburtstags unserer Assistenten Christina und Miro ein. Und wo wir grade bei festlichen Anlässen sind, wünschen wir unserem Vater Abt Gregory noch Gottes Segen zum Namenstag!
Mehr von dieser spannenden, steinigen Woche gibt es in unseren privaten Blogs. Schabbat Schalom!
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