Blick vom neuen Kloster (1954/56) zum Gästehaus, also zum neuen Kloster (2010/12)...
Das erste und das zweite Kloster
Als die Benediktiner der Dormitio 1939 durch den Deutschen Verein vom Heiligen Lande die Betreuung von Tabgha übertragen bekommen, leben die ersten Mönche noch in der Knopp-Farm. Die Knopp-Farm lag im Bereich der heutigen israelischen Jugendherberge Kare Deshe. Diese Teile des vereinseigenen Geländes wurden erst nach Errichtung des Staates Israel an diesen verpachtet. Aus den sehr einfachen Verhältnissen der Knopp-Farm wechselten die Brüder 1954 in einen Neubau, der nördlich neben der damaligen „Notkirche“ errichtet wurde. Spiegelbildlich dazu gab es südlich einen Gäste- und Wirtschaftstrakt.
Beide Gebäude aber genügten nach 50 Jahren Nutzung nicht mehr modernen Bau- und Sicherheitsstandards, zumal in einer erdbebengefährdeten Region. Zudem ermöglichte das Konventsgebäude in seiner Anlage und Struktur kein stabiles Leben und Wachsen einer monastischen Gemeinschaft.
Rechts das neue Klostergebäude, links die Brotvermehrungskirche in Tabgha.
Das dritte Kloster in Tabgha
Um am Ort der Wunderbaren Brotvermehrung auch weiterhin in geistlicher wie in bautechnischer Hinsicht das Leben einer betenden Gemeinschaft zu sichern, haben sich daher der Deutscher Verein vom Heiligen Lande (DVHL) als Eigentümer und die Benediktiner der Dormitio als Bewohner zum gemeinsamen Projekt eines Klosterneubaus entschlossen.
Die Kosten für das neue Kloster wurden auf drei Spendensäulen verteilt: Je ein Drittel steuerten DVHL und Benediktiner aus ihren Mitteln bei, die dritte Säule wurde weitgehend mit Spenden der deutschen Diözesen aufgefüllt. Für das Engagement der deutschen Bischöfe bei diesem Neubau steht auch der Grundstein, der am 27. Februar 2007 im Rahmen der Heilig-Land-Pilgerreise der Bischöfe feierlich gesegnet wurde.
Die eigentliche Bauphase begann 2009, nachdem das alte Gästehaus abgerissen worden war. Bis zum Sommer 2012 entstand dann südlich der Kirche ein neues Klostergebäude, insgesamt also schon das dritte Gebäude, das wir Benediktiner bewohnen, seit wir in Tabgha sind. Am Himmelfahrtstag 2012 (17. Mai 2012) weihte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner als damaliger Präsident des DVHL das neue Klostergebäude ein: Tiefe Gründungen, Stahlbetonfundamente, dicke Wände mit Isolierungsschichten. Ruhige Mönchszellen, ein Oratorium, Räume für die Gemeinschaft, eine Küche, eine kleine Bibliothek – ein starkes Zuhause für unsere kleine Mönchsfamilie in Tabgha.
Und so kann mitten im lebhaften Trubel der Pilger und Touristen und mit ihm das Leben des Gebets weitergeführt werden an dem Ort, an dem schon Jesus betete und für die Menschen da war.
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Der „alte” Klosterneubau in Tabgha
1954-56 wurde schon einmal ein „neues Kloster” in Tabgha gebaut. Und wir haben ein paar Neubau-Bilder gefunden!
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Architektenbilder vom Klosterneubau
Das neue Kloster wurde entworfen von den Trierer Architekten Alois Peitz und Hubertus Hillinger. Die Grafiken dieser Galerie geben einen kleinen Eindruck von dem Neubau.
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Bilder vom Klosterneubau in Tabgha
Von der Planung zur Vollendung - ein Blick auf und in unser schönes fertiggestelltes Klostergebäude in Tabgha.