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Von Pita und Kamelen
8. Oktober 2012 Annika Theologisches Studienjahr Jerusalem
Mit einiger Verspätung, die nicht nur dem recht vollen Stundenplan des Studienjahrs geschuldet ist, sondern vor allem der Tatsache, dass mein Laptop auf dieser Seite keine Fotos hochladen wollte, möchte auch ich nun noch einen kleinen Bericht zum Sinai abgeben.
Zu der Landschaft, dem Sternenhimmel, den Wanderungen, der Spiritualität uvm. könnte man sicherlich noch viele Worte verlieren, auch wenn unsere Erfahrungen letztlich wohl kaum in Worte zu fassen sein werden. Unsere Sinai-Tour wäre aber kaum vorstellbar gewesen ohne die Beduinen, die uns für 10 Tage begleitet, sich um uns gekümmert, und bekocht und mit großer Gastfreundschaft und ihrer Herzlichkeit in der High Mountain Region aufgenommen haben.
"Wir werden während der ganzen Zeit von Beduinen des Gebeliya-Stammes begleitet, die in der Region um das Katharinenkloster beheimatet sind", so wurde es uns vor Abfahrt erzählt. Das wirkte beruhigend, schließlich kennen sich diese Menschen dort aus, auf der anderen Seite konnte man sich kaum etwas unter dem Begriff "Beduinen" vorstellen: Sind das nicht die Menschen, die fernab der Zivilisation wohnen, vom Rest der Welt nicht viel mitbekommen und noch so leben wie vor vielen hundert Jahren?
Ökotoilette auf beduinisch
Diese Vorurteile konnten wir abbauen. "Unsere" Beduinen leben im Einklang mit der Natur, haben sich viele Traditionen und ein beeindruckendes Wissen bewahrt, das man in der Wüste zum Überleben braucht. Gleichzeitig haben sie feste Winterquartiere im St. Katharinendorf, benutzen Mobiltelefone genau wie wir und bekommen durchaus mit, was in der Welt los ist. Sie leben nicht schlechter, nicht weniger entwickelt als wir Europäer. Sie leben einfach nur anders. Und an viele Dinge kann man sich gewöhnen. Wo kein Wasser ist, da gibt es auch keine Wassertoilette. Unhygienisch? Ungewohnt! Wenn man den Tag über für die Toilettengänge das "Wadi" nutzte, sprich hinter einen Stein ging, war man am Abend glücklich, eine Ökotoilette zu haben, so dass man nachts den Beduinengarten nicht mehr verlassen musste.
Mit den knapp 10 Beduinen, die uns begleiteten, zogen auch Kamele mit, die unsere schweren Rucksäcke trugen, uns täglich mit frischem Wasser versorgten und auf denen wir ein Stück des Weges reiten durften, wenn wir selber nicht mehr laufen konnten.
Kamele mit Gepäck und Mensch beladen
Ein toller Anblick, wenn man die Hochebenen des Sinai vom Kamelrücken aus kennenlernt und dabei leise arabische Musik hört....
Kommunikation kann mitunter schwierig sein, wenn die eine Seite nur wenig Englisch, die andere Seite kein Arabisch spricht - aber da man ja nicht nicht kommunizieren kann (Watzlawick in Ehren), tuen es notfalls auch Hände und Füße. Dass wir uns dennoch gut verstanden haben, zeigt zum Bespiel das Fest, das wir am Abend nach unserem Wüstentag gefeiert haben: da wurden uns zu Ehren zwei Ziegen geschlachtet und in einem Sandloch zubereitet. Was auf uns zuerst leicht abstoßend wirkte, schmeckte am Ende doch sehr lecker und bescherte uns einen schönen Abend ums Lagerfeuer, bei dem die Beduinen sich auch dazu bereit erklärten einige ihrer alten Stammeslieder zum Besten zu geben.
Ziege im Sand auf beduinisch
Meistens gab es zum Essen aber Pita, Pita, Pita, Pita und Pita. Abends dann wahlweise Reis und Nudeln. Vor allem aber: Pita!
10 Tage mit Beduinen durch den Sinai. 10 Tage voll Freundlichkeit, voll Herzlichkeit und Gastfreundschaft. 10 Tage in deutsch-israelischen Hightechklamotten und beduinischen Schlappen. 10 Tage abends am Lagerfeuer mit der Aussage: Es gibt noch Suppe, Reis und Gemüse! 10 Tage mit beduinischer Pita zum Frühstück, zum Mittagessen und immer zwischendurch. 10 Tage in Beduinengärten, auf Kamelen, mit Sprachbarrieren und der Aufhebung dieser Barrieren durch ein Lächeln. 10 Tage helfende Hände, 10 Tage eine andere Kultur, 10 Tage Erfahrungen, die uns wohl fürs Leben geprägt haben.
Und die Karawane zieht weiter....
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Der Auszug nach Ägypten
24. September 2012 Lukas Theologisches Studienjahr Jerusalem
Wenn ein paar junge Pilger auf dem Gipfel des Moseberges anfangen, „Sierra Madre del Sur“ zu singen, dann haben sie entweder einen Sonnenstich oder sie gehören zum 39. Theologischen Studienjahr.
Abendandacht auf dem Moseberg.
Zehn Tage lang waren wir in der High Mountain Region im Sinai unterwegs und hatten uns bei unserer Rückkehr am Freitagabend wohl alle schon an die Tagesstruktur gewöhnt. Nach jedem Abendessen verkündete unser ägyptischer Guide Ahmed das Programm des kommenden Tages: Aufstehen mit der Sonne, dann Frühstück. Frühstück hieß Pita + X. Den Vormittag durchs Gebirge wandern, mal schweigend, mal singend, mal in Gespräche über Batman oder Romano Guardini vertieft. In der Mittagshitze einen Felsen finden, der Schatten fürs Essen spendet. Mittagessen hieß Pita + X. Dann am Nachmittag weiter laufen bis zur Ankunft im Nachtlager: Meistens war das ein Beduinengarten. Wer dann noch nicht genug hatte, nutzte die Zeit bis zum Abendessen am Lagerfeuer, um schnell auf einen Berg in der Umgebung zu stürmen. Die meisten aber waren dankbar für eine kurze Pause auf der Isomatte.
Unsere tierischen Begleiter.
Müde waren wir jedenfalls bei Sonnenuntergang alle – und lagen bald nach dem Essen in unseren Schlafsäcken, mit Blick auf den sternigsten Sternenhimmel, den ich je gesehen habe.
Wandern heißt im Sinaigebirge nicht nur laufen. Wandern bedeutete vor allem: klettern. Manche Auf-und Abstiege waren eher ein vorsichtiges Tasten von sicherem Stein zu sicherem Stein. Dann ein Sprung, Halt finden, noch ein Sprung, den Felsen im Sitzen herunterrutschen. Guide Ahmed beschrieb die schwierigen Abschnitte etwa so: „Das ist eine Strecke, auf der man Hände und Füße benutzen darf.“
Die Aussicht hat sich immer gelohnt...
Das taten wir dann auch – und kamen bis auf den Djebel Katharina, den höchsten Berg Ägyptens (mehr als 2600 Meter hoch), mit wunderbarer Aussicht auf andere Täler und Höhen, die wir in den Tagen davor bezwungen hatten.
Immer mit dabei: mehrere Liter Trinkwasser, Zitronenschnittchen und Nüsse und unsere motivierenden Guides und Beduinen, von denen wir auch ein wenig Arabisch gelernt haben. Mit einem energischen „Auf geht’s, junge Leute!“ beendeten sie immer wieder unsere Pausen: „Yallah, Shabab!“
Die Wüste ist auch ein Ort der Gotteserfahrung. Dem haben wir nachgespürt – in gemeinsamen Andachten, im Gottesdienst und im einsamen Stillwerden und Hören auf den Felsen der Berge.
Schon verrückt, nach diesen intensiven Tagen in der Wüste und einer kurzen Entspannung am Roten Meer wieder in den Alltag zurückzukehren. Doch weiter geht’s, die nächsten Vorlesungen und Referate stehen an. Yallah, Shabab!
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Wir sind dann mal weg!
11. September 2012 Lukas Theologisches Studienjahr Jerusalem
Heute Abend werden wir die Duschen im Beit Josef noch einmal so richtig zu schätzen wissen. Denn ab morgen verzichten wir für zehn Tage auf moderne Bäder und Betten – und tauschen sie gegen Isomatte und den Himmel über der Wüste.
In aller Frühe verabschieden wir uns in Richtung Sinai. Vor uns liegen Wanderungen durch die High Mountain Region, spannende Orte wie das Katharinenkloster und Mahlzeiten in den Gärten unserer beduinischen Begleiter.
Heute Nachmittag im Vorlesungssaal: Grundkurs wüstentaugliche Frisuren
Die Vorbereitungen neigen sich langsam dem Ende entgegen. Trinksysteme und Trekkingsocken sind gekauft, unser Liederbuch ist gedruckt. Heute Abend verabschieden wir uns mit einer Abschlusskomplet und Reisesegen vom Zion. Es geht los!
Auch die Haare wurden in einer Großaktion präpariert. Pater Matthias rückte mit dem Rasierer an und hat ganze Arbeit geleistet. Ob Glatze oder Zöpfchen: Wir sehen alle nicht mehr aus wie vor 24 Stunden. Aber unter Tüchern und Sonnenhüten wird das schließlich auch nicht auffallen...
Die Rucksäcke stehen bereit. Hoffen wir nur noch, dass die Kamelrücken sie aushalten.
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Studienalltag und sowas in der Art
8. September 2012 Annika Theologisches Studienjahr Jerusalem
Der erste Monat an der Dormitio ist um - was aber tun wir Studienjährler eigentlich den ganzen Tag, wenn wir nicht die Gebetszeiten des Klosters besuchen oder uns zu den Mahlzeiten im Speisesaal treffen? Es ist in der Tat wahr, wir studieren! Doch so ein Studienalltag unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht fundamental von dem, den wir aus Deutschland kennen. Das liegt natürlich zum einen daran, dass wir in ein und dem selben Haus leben, studieren, schlafen, essen, diskutieren, ... - und die Dozenten immer munter mittendrin! Zum anderen werden die Vorlesungen aber auch immer wieder unterbrochen von Exkursionen. Die vergangene Woche mag dafür ein Paradebeispiel sein.
Während wir uns vormittags eigentlich im Vorlesungssaal mit islamischer Theologie und der Jerusalemer Archäologie beschäftigten, ging es am Dienstag direkt einmal nach Betlehem, Checkpointerfahrung inklusive.
Unsere Assistenten führten uns durch die Grabeskirche, wir hatten ein Gespräch mit
dem palästinensischen protestantischen Pfarrer in der Internationalen Begegnungsstätte und durften uns unser Mittagessen selber in der Stadt suchen, was angesichts des hervorragenden Essens Begeisterungsstürme in uns hervorrief und mit Falafel, Humus, Pita und allerlei anderen Köstlichkeiten gefüllte Mägen zur Folge hatte.
Der unumstrittene Höhepunkt der Betlehemexkursion war diesmal nicht theologischer Art - aber wir sind ja auch nicht nur für die Theologie hier im Lande...
Der Donnerstag brachte eine weitere Exkursion und einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste Woche beginnende große Sinai-Exkursion mit sich: Strammen Schrittes marschierten wir durch das Wadi Qelt. Die Sonne stehts an unserer Seite, die Kamele neben uns und immer mit einem traumhaften Blick auf und in die wirklich gar nicht langweilige judäische Wüste genossen wir den Weg - über Stock und Stein, an Felsen entlang und durch den Tümpel hindurch - bis zum Georgskloster.
Nach einem weiteren Tag im Vorlesungssaal hatten wir am Samstag knapp neun Stunden Zeit, um mit Prof. Küchler den Ölberg archäologisch auseinanderzunehmen. Keine Sorge, er, der Ölberg, steht noch - aber mit einem Professor, der deutlich mehr Kondition aufweist als all seine Studenten zusammen, kann auch ein Ausflug in die nähere Umgebung ganz schön anstrengend werden. Gelernt haben wir auf jeden Fall sehr viel - handelt es sich nun um die Prophetengräber, den Garten Getsemane, die Pater-Noster-Kirche und die Eleona uvm. - und vor allem durften wir den traumhaften Ausblick von Dominus Flevit auf die Jerusalemer Altstadt genießen...
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We can be friends in difference
3. September 2012 Lukas Theologisches Studienjahr Jerusalem
Die einen von uns weckt morgens das Glockenläuten der Dormitio, die anderen der Ruf des Muezzins. Das Neben- und Miteinander von Christen und Muslimen ist in Jerusalem nicht graue Theorie, sondern Alltag.
Geht es um das derzeitige Verhältnis von katholischer Kirche und Islam, ist eine kleine Stadt in Bayern von Bedeutung: Regensburg. Hier zitierte Papst Benedikt XVI. während seiner Vorlesung im Jahr 2006 jene Worte des Kaisers Manuel II. Palaiologos, die kurz darauf einen Sturm der Entrüstung hervorriefen.
Dass sich seitdem dennoch einiges im katholisch-muslimischen Dialog getan hat, brachte Pater Felix Körner SJ, Islamwissenschaftler und Theologieprofessor an der Gregoriana in Rom, als Referent der Görres-Lecture seinen Zuhörern nahe. Im gut besuchten Diwan der Dormitio-Abtei sprach er über Chancen und Grenzen des offiziellen Austausches zwischen Christen und Muslimen.
Pater Felix Körner referiert im Diwan der Dormitio-Abtei.
Zwischen den Religionen gibt es schließlich nicht nur Unterschiede. Die Aufgabe aller Gläubigen sei das gemeinsame Zeugnisgeben gegenüber denen, die nicht die letzten Fragen nach Gott und dem ewigen Leben stellen. Darüber hinaus gelte es, verstehen zu lernen, was Vertreter der anderen Religion glauben – idealerweise in einer Atmosphäre des Respekts. Laut der Erklärung „Nostra Aetate“ des Zweiten Vatikanischen Konzils betrachtet die Kirche die Muslime schließlich „mit Hochachtung“.
Wichtige Schritte in den vergangenen Jahren waren die beiden Offenen Briefe, die muslimische Intellektuelle an den Papst und andere Vertreter des Christentums geschrieben haben. Im „Common Word“ von 2007 bekannten sich 138 Gelehrte des Islam zum Frieden zwischen den beiden Religionen und betonten die Liebe Gottes und der Menschen untereinander.
Doch Muslime und Christen schreiben sich nicht nur Briefe. Sie reden auch miteinander. Zum Beispiel im Katholisch-Muslimischen Forum. „Die symbolische Bedeutung ist überhaupt nicht zu überschätzen“, sagte Körner, der selbst an den Treffen teilnahm. Wenn sich Vertreter der Religionen über Themen wie Glaube und Vernunft, Liebe und Würde austauschen, schaffe das langfristig eine bessere Atmosphäre.
Der Islam ist auch in unserem Studienprogramm noch häufig präsent – vor allem im Januar, wenn wir gemeinsam mit muslimischen Doktoranden arbeiten werden. „We can be friends in difference“, hat Felix Körner immer wieder gesagt. Wir sind da jedenfalls sehr zuversichtlich.
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kleine Alltäglichkeiten
27. August 2012 Annika Theologisches Studienjahr Jerusalem
Grüßt Gott alle miteinander!
Nach gut zwei Wochen in Jerusalem lernen wir die Stadt immer besser kennen - für die archäologischen Einblicke ist ab heute Prof. Max Küchler zuständig, der in den kommenden zwei Wochen viele Exkursionen in und um Jerusalem mit uns unternehmen wird.
Bisher durften wir diese faszinierende Stadt, die viele Jahrtausende verschiedenster Kulturen und Religionen in sich vereint, hauptsächlich auf eigene Faust erkunden. Dass einem dabei die ein oder andere Kuriosität über den Weg laufen kann, soll hier gezeigt werden - denn so ernst die Themen, mit denen wir uns den Tag über beschäftigen, auch sein mögen: das Lachen und der Spaß dürfen dabei nicht vergehen!
Wir helfen mit!
Bestimmte Hinweisschilder erfüllen ihren Zweck
Die Sache mit dem Klopapier
besonders dann, wenn man ihre Aussageabsicht einfach ins Gegenteil verkehrt...
Manche Dinge sind bei der Konstruktion eben nicht abzusehen - woher soll man denn auch wissen, dass Toilettenabwasserrohre hin und wieder Toilettenpapier zu transportieren haben?
Pause in der Altstadt
Kleine Pause gefällig? Die Jerusalemer bieten ihren Besuchern einen Service der besonderen Art an: wer Möbelstücke zu viel hat, stellt diese einfach auf die Straße und ermöglicht so eine gemütliche Oase inmitten der hektischen Altstadt.
Es wird ersichtlich, unser neues Zuhause ist etwas ganz besonderes. Ich bin gespannt auf die Dinge, die wir gemeinsam mit Prof. Küchler in den kommenden Tagen sehen werden - Berichte folgen.
Morgen aber geht es erst einmal für einen Tag nach Bethlehem, am Donnerstag steht ein Tag in der Wüste an - eine kleine Probe für die große Sinai-Tour im September!
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Shalom und Merhaba
24. August 2012 Lukas Theologisches Studienjahr Jerusalem
Die ersten Geburtstagskuchen sind gegessen, sogar der erste Zeh ist schon gebrochen. Auch der Vorlesungsalltag hat begonnen: Spätestens jetzt sind wir im Heiligen Land angekommen. Inzwischen laufen wir ohne Tourikarte durch die Altstadt, sagen zum Beit Joseph "Zuhause" und wissen, dass die Gitarren aus dem Suq nicht halten, was sie versprechen.
Vieles, was uns die kommenden acht Monate begleiten wird, hat sich schon jetzt eingespielt: Der Weg vom Stundengebet in den Speisesaal. Die Abende auf der Dachterrasse. Diskussionen über das lokale Bier, Kinder mit Spielzeuggewehren und die Gottesmutter Maria. Kurzum: Wir hatten einen guten Start ins 39. Studienjahr.
Das 39. Theologische Studienjahr
Wie es mit uns weitergeht, ist von nun an in diesem Blog nachzulesen. Wir halten euch über das Leben und Arbeiten, unsere Gedanken und Erlebnisse in Jerusalem auf dem Laufenden. Und da kommt noch einiges auf uns zu. Der Stundenplan an der Pinnwand im Beit Joseph verrät: Freizeit wird ohnehin überbewertet. Die kann man schließlich auch in Deutschland haben.
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And now, the end is near...
24. März 2012 Florence Theologisches Studienjahr Jerusalem
Three days of classes left - on Wednesday, the academic program will be finished. In these last days of our commun life, we're quite busy with preparing our final ecumenical service and the farewell party. From Palm Sunday, the students' group will slowly start to disperse...
Many and various things happened the last few weeks. After the Crusaders' Exkursion, the class schedule was crammed, yet we really enjoyed the lectures, as well as the excellent living together of teachers and students. We studied Life and Death in Ancient Egypt, the writings of St.John and the book of Ezechiel, we went on exkursion to Hell in patristic and apocryphal litterature (and more practically to the Hinnon Valley),the last lecture is treating Eschatology in the New Testament and early Jewish litterature, and in Liturgy we learned about the Easter celebration in the Old Church of Jerusalem.
This combination of subjects reflects, in a way, our current situation. We're looking back at the time here in Jerusalem, with joy, gratitude, sadness and many thoughts, but also looking forward to what will be coming up to us at our return to Europe.
Before turning towards the future, however, there will be Easter, the greatest feast of Christianity, to be celebrated. Probably in the most intense way ever - on the very places, in Jerusalem herself! First the Latin Easter, in the Dormition, in the Redeemer's Church, in the Holy Sepulchre, and the week after, the Orthodox Easter in their respective churches and in the Holy Sepulchre.
On the Feast of St. Benedict, 21th March, we celebrated the solemn profession of Br. Daniel and P. Matthias in Dormition Abbey, a great liturgical and personal highlight, before starting the last week of Lent and then the Holy Week...
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Das Ende naht
7. März 2012 Tobias Theologisches Studienjahr Jerusalem
Viel ist passiert in den letzten Wochen:
Wir fuhren auf Exkursion zu den Kreuzfahrerstätten und durften wieder ein paar Tage im paradiesischen Tabgha verbringen (s. Artikel von Florence).
Das letzte Wochenende war auf 4 Tage verlängert, sodass einige nach Jordanien aufbrachen, besonders in die faszinierende Felsenstadt Petra, die antike Hauptstadt der Nabatäer. Jedoch erschwerte der erste Schnee nach 6 Jahren die Unternehmung erheblich...
Gestern waren wir am und im Toten Meer: Erst auf Masada, wo Herodes hoch oben verrückterweise Paläste bauen ließ, dann in Ein Gedi, und zum Abschluss noch baden.
Heute mussten wir leider Miro, unseren Studienassistenten, verabschieden. Wir wünschen ihm alles Gute.
Nun sind es noch dreieinhalb Wochen Vorlesungszeit. Viel haben wir gelernt, das Land auch von oben bis unten befahren. Wir richten uns auf den Abschied ein, schmieden Pläne, wann und wo zu was wir uns wiedersehen und planen die ersten Tage in der Heimat...
Noch etwas Schönes zum Schluss: Erzabt Asterik von der ungarischen Abtei Pannonhalma, der im Moment in der Dormitio zu Gast ist, hat uns alle in seine Abtei eingeladen! :)
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From Spring back to the Winter from Tabgha back to Jerusalem
18. Februar 2012 Florence Theologisches Studienjahr Jerusalem
The third (and last) great exkursion in this year took us around Jerusalem and Northern Israel on the footsteps of the Crusaders.
We became slowly but steadily experts in architecture of the Crusaders’ time as we visited on monday the two ancient mosques of Ramla, the beautiful St. George’s Church in Lydda with the tomb of Saint George himself, the monastery of Latrun and Emmaus-Nikopolis. On Tuesday we left to the Galilee, starting in the Judean Desert with the beautiful mosaics of the Good Samaritan, continuing to the magnificent fortress of Belvoir near Tiberias and finally to the remains of the mysterious Church of the Anchor high above the Lake of Gennesaret.
After hearing the very tragical story of the Arab village of Bar’am and getting a little lost in the wide hills of the very north of the country, we went on to visit the Cliffs of Rosh HaNiqra near the border to Lebanon. One of the highlights of the whole journey certainly was the walking-tour to the castle of Montfort with its impressive scenery. The next day we visited the Jewish town of Safed / Zefat with its remarkable ancient synagoges, then the Druze sanctuary near Tiberias and finally the famous Horns of Hattin. There, in 1187, the final battle between the Crusaders and Salah ad-Din took place. We commemorated this event with a self-written play on the very battle field, which was actually very funny, but it really brought history to life. On the last day, we had to say goodbye to our beloved monastery in Tabgha and went to Acre, where we visited the Bahai gardens and then the beautiful medieval Old City with its ancient port and citadelle. In the end we were drenched with rain and sea spray, but this was a very worthy ending of a beautiful excursion.
What I personally enjoyed most during this exkursion was the incredible variety of landscapes. We started in the Judean Desert, a desolate countryside except for some Bedouine sherperds. Then, as we went towards the North along the Jordan Valley, the hills slowly became all covered with grass and flowers. The area around the Sea of Galilee looked like a mix between Ireland and some tropical paradise, as it has been raining a lot this winter, the country is bursting with fertility and joy. High up in the north, we found ourselves in an area belonging to the south of the Lebanon, a very open landscape where the hills are grown over with olive trees and other low trees and bushes, with rosemary and thyme, scattered Arab villages and desolated churches. In the medieval Acre, the storm coming from the Mediterranean almost knocked us over, the rain came down in sheets, and on our way southwards the coast presented itself as a small and fertile strip sandwiched between the Sea and the very close-by hills. And then: back home in Jerusalem, amidst the Judean Desert. This morning, after a stormy and rainy night with showers of sleet, there was on some spots even a little snow, but a couple of hours later, it was difficult to believe it had been there, as the sun had already made it all disappear...
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Paul
Paul Nordhausen-Besalel ist schon etwas in der Welt herumgekommen, bis er nach seinem Pädagogikstudium in Israel landete. Aber er hat sich die Begeisterung eines Kindes bewahrt, wenn er seiner Arbeit und den Menschen, denen er dabei begegnet, entgegentritt. Als Leiter der Begegnungsstätte Beit Noah muss er das auch. – Von einem der schönsten Jobs rund um den See Genezareth berichtet er im Beit Noah-Blog.
Nina.
Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. (Psalm 122,2)
Acht Monate in Jerusalem leben und lernen: Dieser Traum wurde für Nina aus dem Schwabenland wahr.
Sie stammt aus einer württembergischen Kleinstadt bei Esslingen am Neckar. Auch für das Studium der Theologie verschlug es sie an den Neckar, diesmal direkt ans Ufer, nämlich nach Tübingen. Nach vier Semestern dort ist sie nun in Jerusalem, der Heiligen Stadt für Juden, Christen und Muslime.
In dieser Stadt, in der es nichts gibt, was es nicht gibt, macht sie jeden Tag aufs Neue faszinierende wie irritierende Erfahrungen, von denen sie im Studiblog berichtet.
Von pinkfarbenem Blumenkohl, eingelegten Oliven in Plastikeimern, Rolexverkäufern und sonstigen Erlebnissen und Begegnungen im Heiligen Land erzählt sie humorvoll auf ihrem privaten Blog „Nina im Heiligen Land” .
Lukas (STJ 2012/13)
Lukas Wiesenhütter liebt Humus, Falafel und den Gang durch die Gassen der Jerusalemer Altstadt. Nach sechs Semestern in Freiburg im Breisgau studiert er während der kommenden Monate Theologie an der Dormitio-Abtei. Nebenbei schreibt der 23-Jährige am Blog des Studienjahres mit.
Caroline
Caroline ist eine der vier DVHL-Volos, die 2013/14 in Tabgha ihren Dienst machen. Von ihrer Arbeit und ihrem Leben am See berichtet sie in diesem Blog.
Florence Berg.
Florence was raised in Luxembourg, but returned to her native country Germany to take up theological studies in the lovely town of Tübingen, where she soon added a degree in Near Eastern Archeology, simply out of curiosity.
Although in Jerusalem and the entire Holy Land it's very hard NOT to stumble across some archeological remains (and so much more not yet discovered!), she'll also have a close look at living humans.
Greek-catholic nuns and French Dominican friars, Muslims and religious Jews, Christian Palestinians and German fellow students - it's quite unique, so enjoy Florence's reports, impressions and anecdotes!
Bruder Franziskus
Wer Bruder Franziskus einmal in Tabgha erlebt hat, der hat den Eindruck, dass er schon immer da ist: Die Verbundenheit mit diesem sehr besonderen Teil der Schöpfung, die Offenheit für die Menschen und besonders die Nähe zu Jesus, der diesen schönen Ort am See mit den Menschen geteilt hat, machen aus Bruder Franziskus einen echten Tabgha-Mönch.
Auch den Neubau und die Menschen um ihn herum hat er im Blick. Im Bautagebuch erzählt er davon.
Tony
Tony (Anthony) Nelson ist von Hause aus Philosoph, d.h. von seinem ersten Studienabschluss her. Den hat er an der St. John's University in Collegeville (Minnesota/USA) gemacht. Das ist bestimmt nicht die schlechteste Voraussetzung für den zweitschönsten Job am See Genezareth: Assistent des Leiters der Begegnungsstätte Beit Noah. Tony, der im Rahmen des Benedictine Volunteer Corps bei uns in Tabgha ist, erzählt von seiner Arbeit im Beit Noah-Blog.
Annika (STJ (2012/13)
Annika Schmitz hat ihr Theologiestudium vor sieben Semestern als überzeugte Kölnerin in Freiburg im Breisgau begonnen. Sie hat also einige Erfahrung damit, sich auf fremde Kulturen einzulassen.
Bis Mitte April lebt, studiert und bloggt die 23-Jährige aus Jerusalem.
p basilius
„Willst du von der Welt was seh’n, musst du in ein Kloster geh’n!“ – Im Gemeinschaftsleben im Kloster mit den Brüdern, mit Gästen, Studierenden und Volontären kann man in der Tat viel von der Welt sehen und erfahren. Und mindestens die halbe Welt kommt nach Jerusalem und Tabgha, weil es sich einfach lohnt... – Aus diesen Welten im und ums Kloster erzählt Pater Basilius, der Prior unserer Teilgemeinschaft in Tabgha.
Mit einer Unterbrechung von etwa eineinhalb Jahren, in denen er im „Haus Jerusalem” lebte, ist Pater Jeremias schon seit über zehn Jahren in Tabgha.
Den Entstehungsprozess des neuen Klosters hat er intensiv miterlebt und geprägt: Bei der Erstellung des Masterplanes, einer Art Bebauungs- und Flächennutzungsplans, in unzähligen Gesprächen mit den Brüdern, den Architekten und den Vertretern des DVHL und in der Begegnung um im Kontakt mit Spendern, die dieses Projekt in so wunderbarer Weise ermöglichen.
Peter Blattner
Peter Blattner gehört zur vierten Generation amerikanischer Volontäre, die uns die Benediktinerhochschule St. John's/Collegeville in Minnesota schickt. Wie auch seine Vorgänger verstärkt er das Beit Noah-Team um Leiter Paul Nordhausen Besalel.
Im Beit Noah-Blog berichtet er, was er auf der und um die Begegnungsstätte so alles erlebt!
Nancy Rahn.
Nancy ist Weltenbummlerin und beobachtet gerne Menschen. Dafür ist sie in Jerusalem genau an der richtigen Adresse.
Ursprünglich studiert Nancy im kleinen Tübingen und genießt deshalb den Trubel und das Getümmel in den kleinen und großen Straßen ihrer neuen Heimat auf Zeit.
Von eindrücklichen Erfahrungen, witzigen und nachdenklichen Begegnungen und davon was es heißt, mit einem Haufen ganz unterschiedlicher Menschen zusammen ein dreiviertel Jahr lang das Land der Bibel kennenzulernen, berichtet sie im Studi-Blog.
Weitere Beobachtungen teilt Nancy auf ihrem privaten Blog Nancy auf dem Zion.
Pater Ralph
Spötter behaupten, eine der wichtigsten Beschäftigungen der Benediktinermönche sei es zu bauen. – Das ist genauso böse wie richtig. Denn der Bau eines neuen Klosters in Tabgha ist für unsere Gemeinschaft dort ausgesprochen wichtig, um an diesem beliebten und belebten Pilgerort einen sicheren und geschützten Lebensraum als Mönche zu haben. – Pater Prior Ralphs Tagewerk richtet sich nach den Baumaschinen und Handwerkern, wovon er im „Bautagebuch“ berichtet.
Tobias Weyler.
Tobias ist gebürtiger Düsseldorfer und Kölner Erzbistumskind. Deshalb lag es nahe, dass er sein Theologiestudium vor zwei Jahren in Bonn begann.
Jerusalem und Israel reizen ihn politisch, sprachlich, kulturell, wissenschaftlich und natürlich religiös. Über seine Erfahrungen und Eindrücke berichtet er hier zusammen mit Nina und Nancy.
Außerdem bloggt Tobias auch unter yerushalayimshelzahav.over-blog.de!
Carolin.
Mein Name ist Carolin Willimsky. Ich bin dieses Jahr (2012/13) Volontärin in Tabgha, dabei werde möglichst regelmäßig diesen Blog schreiben.
Abbot Gregory
Born and grown up in Belfast Abbot Gregory made, of course, very specific experiences with people of different religions or denominations. It is not only a question of peace or violence, even more it is a process of learning together.
As an Irish monk of a German monastery in the holy city of Jerusalem Abbot Gregory will share his impressions of ever day’s life here in Jerusalem between all those people of various languages, cultures and religions – not always easy people, but interesting people.