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Advent in Jerusalem

Kaum zu übersehen/hören - die Weihnachtsläden in der Altstadt Zurück aus Galiläa sticht eine Veränderung in der Altstadt sofort ins Auge – Weihnachtsläden. Auf einmal sieht man zwischen orientalischen Gewürzen und typischen Souvenirs Christbaumkugeln, Girlanden und Weihnachtsmänner in allen Größen. In Farbe und Leuchtkraft stehen die Läden den Weihnachtsabteilungen in deutschen Kaufhäusern um nichts nach.

Das einzige Viertel, in dem man sicher keinem rot-weißgekleideten Mann mit Zipfelmütze begegnet, ist das jüdische Viertel an der Klagemauer. Hier wurde Anfang Dezember Chanukka gefeiert. Überall vor den Haustüren sieht man Chanukka-Leuchter. Jeden Abend versammeln sich dort die Familien um eine Kerze mehr anzuzünden in Erinnerung an den Leuchter im Tempel, der von einem Kännchen Öl 8 Tage lang brannte. Und so wie wir jetzt Plätzle backen und essen, gibt es zu Chanukka in den israelischen Bäckereien Krapfen mit Marmelade, Vanillecreme oder auch Bailey‘s.

Der Currywurststand der Dormitio Abtei Lebkuchen und Marzipankartoffeln sieht man ja schon seit Ende August in den Supermärkten, aber spätestens ab dem 1. Dezember kann man in München (und vielen anderen Städten) nicht mehr von A nach B gehen, ohne an einem Christkindlmarkt vorbeizukommen. Damit wir das in Jerusalem nicht zu sehr vermissen hat die ev.-luth. Erlöserkirche am 30. November einen Adventsbazar organisiert. Es gab Glühwein, Plätzchen, Currywurst, Verkaufsstände und bekannte Weihnachtslieder bei angenehmen 20° C und Sonnenschein. Eine Woche danach waren wir auf dem Bazar im armenischen Viertel, der mit traditionellem Essen aber auch englischen Weihnachtsliedern ein ganz anderes, familiäres Flair hatte. Wir hatten ein tolles Gespräch mit einer Armenierin, die lange Zeit in Deutschland gelebt hat.

Schicke neue Hüte Die Wochen vor dem 24. sind auch im Beit Josef nochmal von großen Vorlesungen, Prüfungen und Seminararbeiten geprägt. Für adventliche Stimmung sorgt der lebendige Adventskalender. Jeden Tag öffnet ein anderer von uns seine Zimmertür und lädt die anderen zu sich ein. Für eine bestimmte Zeit des Tages kommt man aus dem Alltag heraus und kann etwas ganz anderes tun: einer Geschichte lauschen, Strohsterne basteln, Ratschen und Glühwein trinken, … Die Volontäre öffneten an einem Abend extra für uns die Cafeteria und veranstalteten eine Tombola mit witzigen Preisen.

Ran an den Teig Untrennbar mit der Advents- und Weihnachtszeit verbunden sind für viele von uns Plätzchen. So wurde an zwei Abenden zusammen mit Pater Jonas an den Leckereien gebastelt. Das ganze Haus roch nach Lebkuchen, Orange und Zimt. Gut dass die Plätzchen gleich versteckt wurden, sonst wären bis Heilig Abend sicher keine mehr übrig.

Am 6. Dezember kam der Nikolaus zu uns, den Volontären und den Mönchen ins Beit Josef. Und es gab vermutlich noch nie einen Nikolaus mit so wallendem, schwarzen Bart. Er und sein Engelchen lobten und tadelten die Anwesenden und überreichten dann jedem ein kleines Geschenk.

Schnee ohne Ende In unserer Heimat sind weiße Weihnachten durchaus möglich und für viele (außer die Autofahrer) der Inbegriff einer schönen Weihnachtszeit. Jedes Jahr hofft man darauf. In Jerusalem ist Schnee im Dezember ungewöhnlich, aber dieses Jahr liegt tatsächlich an manchen Stellen der Stadt noch Schnee. Am 12. Dezember um kurz vor 7 Uhr werden aus den Regentropfen ganz langsam Schneeflocken. Zwei Tage lang schneit es hier, wo Mensch und Natur nicht darauf eingestellt sind. Es ist soviel Schnee, wie in den letzten 100 Jahren nicht im Dezember gefallen ist. Der nasse Schnee drückt die Büsche nieder und entwurzelt ganze Bäume. Teile des Jerusalemer Stromnetzes kommen für das ganze Wochenende zum Erliegen. Im Beit Josef fallen mit Beginn des Schabbats die Heizung und das Warmwasser aus. Einige Straßen werden gesperrt u.a. die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Es geht so gut wie nichts mehr. Das Bild, das mich am meisten beeindruckt hat, war der absolut leere Platz an der Klagemauer, keine Menschenseele hat dort an diesem Schabbat gebetet.
An der Klagemauer

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Galiläa-Exkursion Teil 5: Da waren es nur noch 2 …

2 Tage übrig von der interessanten und abwechslungsreichen Tour durch Galiläa. Wir verbringen sie mit Prof. Gunnar Lehmann. Er ist Experte für die Archäologie der Bronze- und Eisenzeit.

Das Lehmziegeltor aus der Mittelbronzezeit Unsere Tour beginnt ganz im Norden auf Tel Dan. Auf diesem Tel, der schon früh als Stadt Dan gedeutet wurde, fand man ein Höhenheiligtum und die Reste mehrerer Stadttore aus Bronze- und Eisenzeit. Eines davon ist mit fast vollständigem Lehmziegel-Aufbau erhalten, weil es durch die Jahrtausende von Erde geschützt war. Laut Lehmann finden sich hier nicht nur israelitische Einflüsse sondern auch aramäische. Vermutlich war es schon immer ein umkämpfter Ort, der mal zum einen Staatsgebiet und dann zum anderen gehörte, wegen der reichen Wasserquellen.
Einer der Jordanzuflüsse

Unser nächster Halt ist Tel Hazor. Hier fand man eine eisenzeitliche Toranlage, die der Ausgrabungsleiter sofort König Salomo zuordnete, was gut zum biblischen Befund passen würde. Einige Archäologen bewerten das inzwischen anders. Mit Hilfe der Radiocarbon-Methode lässt sich das Tor ziemlich eindeutig in die Zeit nach Salomo einordnen. Außerdem fand man hier mehrere Tempel und Gebäude aus der Mittelbronzezeit. Eines ist besonders gut erhalten, weil in einem Brand die Lehmziegel der Wand zu hartem Stein wurden.

Des Stele des Mondgottes Danach geht‘s weiter Richtung Süden. Die Ausgrabungen, die mit dem neutestamentlichen Betsaida in Verbindung gebracht werden, liegen östlich des Jordans, also eigentlich völkerrechtlich auf syrischem Territorium. Die Ausgrabungen hier haben also ein gewisses „Gschmäckle“. Gefunden wurden aus dem 1. Jh. aber lediglich die Überreste zweier Bauernhäuser, obwohl es laut Flavius Josephus eine Stadt war. Daher ist es fraglich, ob es sich hier wirklich um DAS Betsaida handelt. Aus der Eisenzeit wurde hier ein 4-Kammertor und Mauerreste gefunden. Interessant ist darüber eine gefundene Stele des Mondgottes Haran, zu der es syrische Parallelen gibt. Vielleicht war der Ort damals eine aramäische Festung, die dann von Jerobeam, König in Israel, zerstört wurde.

Nach einem Abendspaziergang an den Jordan aber schnell zurück zum Beit Noah, denn es gilt den letzten Abend in Tabgha kulinarisch vorzubereiten. Für den Grillabend mit den Brüdern und Schwestern werden verschiedene Salate und jede Menge Grillgemüse geschnippelt, Soßen abgeschmeckt und die Grills angeheizt. Nach dem ausführlichen Abendgebet und einer Begrüßung durch den Studiendekan ist der Sturm auf das Buffet eröffnet. Zu späterer Stunde bedanken wir uns musikalisch bei den Personen, die die Fahrt für uns so einmalig gemacht haben: Ludvi, the busdriver, Vincent, die Katze und last but most important unsere spitzen Studienleitung Thomas, Dominik und Maria. (Gratulation und Dank auch an die Songwriter und Interpreten). Viele Hände tragen danach zu einem schnellen Aufräumen bei und bei Bier, Wein und Saft nutzen viele noch die laue Nacht, um sich draußen zu unterhalten.

Die Herren am Grill May, Tamara und Vincent Musikalisches Dankeschön

Dalmanutha Sonnenaufgang Und am nächsten Morgen heißt es Putzen und Abschied nehmen von Tabgha. Die Koffer werden in den Bus geladen, der letzte Besuch in der Kirche, das letzte Lied vor dem Losfahren und ein letzter Händedruck der Gastgeber. Dann ist unser Aufenthalt hier endgültig vorbei. Aber einige planen schon ihren nächsten Besuch hier am See, denn „Tabgha darf man nur verlassen, wenn man weiß, wann man wiederkommt“ (Pater Jeremias

Tel Megiddo Mit Herrn Lehmann fahren wir über Tel Jizreel nach Megiddo. Dort wurde am meisten aus- und umgegraben. Eigentlich schon zu viel, denn es ist die Regel, dass Archäologen immer nur einen Teil einer Siedlung ausgraben, damit spätere Generationen mit besseren technischen Mitteln deren Ergebnisse überprüfen können. Das war in Megiddo noch nicht so. Hier hatten amerikanische Archäologen in den 1920er Jahren das Ziel den Tel von oben bis unten, Schicht für Schicht abzutragen. Ihnen kam die Wirtschaftskrise dazwischen und sie mussten sich auf ein kleines Areal beschränken. Diese Grabungen sowie die des deutschen Archäologen Schuhmacher führten zu der ganz besonderen Form des Tels heute. Hier wurden verschiedene Tempel aus der Bronzezeit gefunden, alle übereinander. Außerdem viele Zweckgebäude und Speicher aus dem 8. Jh., die auf einen Wandel der Besiedelung von einer unabhängigen Stadt zu einer funktionalen Anlage eines Staates hindeuten.

Das Mittagsbuffet In Megiddo gibt es auch vorerst zum letzten Mal Pitta, Humus, Käse und Gemüse als Mittagessen. Einige werden es vermissen andere eher weniger.

Unsere letzte Station mit Prof. Lehmann ist am Nachmittag Tel Dor, eine ehemalige Hafenstadt südlich von Haifa und heute ein beliebter Badestrand. Nach einer Besichtigung der kargen Reste geht es ab ins Mittelmeer und anschließend heim nach Jerusalem.

Gruppenbild am Strand von Dor

Der virtuell zugestellte Tagesimpuls des Studienpräfekten lautete übrigens:

„Ich freute mich, da man mir sagte:
Zum Hause des Herrn wollen wir ziehen.
Schon stehen wir in deinen Toren Jerusalem.“
(Ps 122,1f)

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Galiläa-Exkursion Teil 4 - Politik, Kirchen und ein Friedhof

Auf dem Aussichtspunkt Quneitra Woche 2 beginnt mit einem Studientag zu den Grenzstreitigkeiten zwischen Israel und Syrien. Vorbereitet wurde der Tag von Tamar Avraham, unserer Dozentin für politische Zeitgeschichte. Wir fahren mit ihr und einigen Volontären aus Tabgha und Jerusalem verschiedene Stationen an der Grenze zwischen Israel und Syrien an, wir sehen zerstörte Dörfer, verlassene Bunkeranlagen, Sicherheitszäune und Minenfelder. Wir reden über verschiedene Grenzverläufe in den Golan-Höhen, die Bevölkerung, die hier gelebt hat oder teilw. immer noch hier lebt und die Problematik der Ausgrabungsstellen östlich des Jordans und des See Genezareth.

Das Pferd von St. Martin Zurück von der Tour bekommen wir von Bruder Josef eine Klosterführung. Nach dem Abendessen (Kässpatzen) führt eine Gruppe ein selbstgeschriebenes St. Martin-Spiel auf, passend zum heutigen Gedenktag des St. Martin. Und es gibt für alle selbstgemachtes Tiramisu.

Die Verkündigungsbasilika Der Dienstag bietet ein absolutes Kontrastprogramm. Mit Pfarrer Ludger Bornemann vom Pilgerhaus in Tabgha fahren wir nach Nazareth und anschließend zum Berg Tabor. Er zeigt uns in Nazareth die griechisch-orthodoxe Kirche der Verkündigung an Maria, eine Synagogenkirche und die röm.-kath. Verkündigungskirche mit den Mariendarstellungen aus aller Welt. Anschließend sind wir bei den kleinen Brüdern Jesu zum Gespräch eingeladen.

Nach Falafel und Schawarma (Döner Kebab) bringt uns der Bus zum Berg Tabor, auf dem die Verklärung Jesu memoriert wird. Zu Fuß geht es hoch zu der Basilika von Antonio Barluzzi, einige wählen den geteerten Weg, die anderen den Waldweg und eine Gruppe waghalsiger Studenten den direkten Weg nach oben, dann über eine Mauer, durch den Klostergarten der Franziskaner und nach einer weiteren Kletterpartie kamen auch sie vor der Kirche an. Nach der Besichtigung der Kirche und der Ausgrabungen wandern wir gemeinsam im Abendrot wieder hinunter.

Berg Tabor

Am nächsten Morgen geht es nach Bet Schearim. Dort wurden viele unterirdische Grabanlagen aus dem 3. Jh. und später gefunden. Eine Studentin hat eine Art Schnitzeljagd mit Fragen durch den Park vorbereitet. Danach ist jede Müdigkeit wie weggeblasen.

So lebten die Menschen in der Steinzeit :-) Die nächste Station heißt Nahal Me’arot am Rande des Karmelgebirges. Hier hat man Besiedlungsspuren des homo erectus und des Neandertalers gefunden. Die Höhle war vermutlich in dem Zeitraum von 500.000 bis 40.000 v. Chr. fast durchgehend besiedelt. Darauf weisen die verschiedenen gefundenen Werkzeuge hin. Hier fand man auch das Skelett einer Neandertalerin.

Das Theater von Caesarea Maritima Nach dem Mittagessen (Pita, Humus, Käse und Gemüse) fahren wir an die Mittelmeerküste nach Caesarea Maritima, eine Hafenstadt erbaut von Herodes d. Großen. Nachdem wir die Reste von Palästen, Hafenanlage und Hippodrom besichtigt haben, testen wir die Akustik des Theaters. Pierre rezitiert eindrucksvoll „Der Zauberlehrling“ von Goethe. Anschließend gehen wir im wörtlichen Sinne baden. Aber nicht alle gehen ins Wasser. Einige bleiben am Strand und bauen einen Sand-Buddha.
Wie damals im Sandkasten

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Galiläa-Exkursion Teil 3 - Viele Synagogen und ein großes Fest

Tag 4 der Galiläa-Exkursion beginnt mit einem Besuch in Magdala. Die Legionäre Christi haben bei Bauarbeiten hier auf ihrem Grundstück jüdische Häuser und eine Synagoge aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. gefunden. Momentan stecken sie noch mitten in den Grabungen, aber schon bald möchten sie Touristengruppen über die Anlage führen.

Detail aus dem Mosaik der Synagoge Von dort brechen wir auf nach Sepphoris – ein wichtiges Zentrum Galiläas zur Zeit Jesu und danach. Hier hat man schöne Mosaikböden ausgegraben, daneben auch ein römisches Theater, Prachtstraßen mit Geschäften links und rechts und per Zufall bei der Anlegung des Nationalparks in den 90er Jahren eine Synagoge mit einem großen Fußbodenmosaik. Jeder im Studienjahr hält einmal eine Ortsführung während der Exkursionen. Hier habe ich die Gruppe geführt. Das Mosaik stammt aus dem 5. Jh. und zeigt eine ähnliche Szenerie wie das in Bet Alpha, aber noch detaillierter und kunstvoller. Es ist eine großartige Komposition, von Gottes Heilszusage an das Volk Israel, seiner Herrschaft über die Welt und der Verwirklichung des Heils in einem zukünftigen Tempel. Wer nach Israel kommt, sollte Sepphoris unbedingt besuchen.

Maria und Dominik in Aktion Im Theater von Sepphoris gab die Studienleitung den Ausschnitt eines Theaterstücks zum besten. Das wurde mit tosendem Beifall belohnt.

Die Kirche der Seligpreisungen Kurz vor Tabgha bog der Bus ab, hoch auf den Berg der Seligpreisungen. Hier werden seit 1937 die Seligpreisungen aus der Bergpredigt (Mt 5) mit einer Kirche memoriert. Von dort wandern wir runter nach Tabgha mit viel Wissen im Kopf und leerem Magen.

Die Stelle, an der die Römer die Stadtmauer von Gamla durchbrochen haben Die erste Station des nächsten Tages heißt Gamla oder auch „Masada des Nordens“. Dabei handelt es sich um die Überreste einer Stadt aus dem 1. Jh. n. Chr. Im ersten Jüdischen Krieg wendet sie sich gegen Rom und wird nach einer Belagerung schließlich von den Römern erobert und im Kampf zerstört. Flavius Josephus schildert die Vorgänge in seinem Buch über den Jüdischen Krieg eindrucksvoll. Die Leute sind auf die Dächer geklettert, und die Häuser unter der Last zusammengebrochen. Wegen der steilen Hanglage haben die Häuser vermutlich wie Dominosteine eines nach dem anderen mit umgerissen. Der Ort ist nicht nur schön zum Wandern sondern auch beeindruckend, da die Stadt nach dem Einfall der Römer nicht wieder aufgebaut wurde. Der Moment wurde quasi bis heute konserviert.

Ein Klippdachs In Gamla hat man noch die Fundamente einer Synagoge gefunden, ähnlich wie in den beiden anderen Orten, die wir an diesem Tag besichtigen – Chorazim und Kafarnaum. Die Synagoge von Chorazim stammt aus dem 2.-3. Jh. und zeigt, wie wohlhabend die damalige jüdische Gemeinde des Ortes war. Aber für Aufsehen haben hier v.a. kleine flinke Tiere, die zwischen den Ausgrabungsarealen umherhuschten, gesorgt. Unsere ersten Klippdachse auf der Galiläa-Exkursion!

Die Datierung der Synagoge von Kafarnaum ist umstritten. Einige datieren sie in das 4.-5. Jh. andere bereits früher. Insgesamt ist sie gut erhalten. Kafarnaum ist einer der Orte, die am häufigsten im NT erwähnt werden und wird deshalb vermutlich von ALLEN Pilgergruppen besucht. Hier ist immer Trubel. Neben der Synagoge hat man die Reste einer oktogonalen Kirche aus dem 5. Jh. gefunden und darunter ein Wohnhaus aus dem 1. Jh. nC. Vielleicht handelt es sich dabei um das Haus des Petrus?! 1990 wurde zum Schutz der Ausgrabung darüber eine Kirche errichtet.

Parallel zu unseren Besichtigungen laufen an diesem Tag in Tabgha die Vorbereitungen für das Brotvermehrungsfest. Abends stoßen dann wir dazu. Nach dem Abendessen proben zuerst die Ministranten und später noch die Frauen-Schola für den Gottesdienst.

Der Festgottesdienst Das Brotvermehrungsfest ist immer am zweiten Samstag im November und wird v.a. mit den arabischen Christen, die in Galiläa leben gefeiert. Dieses Jahr kommt sogar der Lateinische Patriarch von Jerusalem Fouad Twal. Die Kirche wird rappelvoll. Neben unserer Schola wird die Messe von einem arabischen Chor gestaltet. Es ist eine bunte Mischung aus Arabisch, Englisch und Latein.

Die gesegneten Brote Nach der Messe werden symbolisch Brote verteilt und es gibt ein Buffet, das in nullkommanix von dem Besucheransturm geplündert wird. Zu diesem Fest sind auch die Mönche und Mitarbeiter aus Jerusalem nach Tabgha gekommen und am Nachmittag gibt es für uns alle Kaffee und Kuchen.

Der Sonntag bietet Gelegenheit zum Verschnaufen, kein gemeinsames Programm sondern ausschlafen, wandern, den See genießen oder heiße Schokolade trinken. Jeder kann machen, wonach ihm zu Mute ist.

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Galiläa-Exkursion Teil 2 - Der Besichtigungsmarathon beginnt

Das Fußbodenmosaik der Synagoge Unsere Tour startet in Bet Alfa. Dort hat man eine Synagoge aus dem 6. Jh. mit einem sehr gut erhaltenen Mosaik gefunden. Die Synagoge wurde vermutlich gegen Ende des 6. Jh. durch ein Erdbeben zerstört. Dadurch wurde das Mosaik vor menschlichen Zerstörungen bewahrt und man kann die Bindung Isaaks, den Tierkreis und den Toraschrein noch gut erkennen.

Blick über Bet Schean Dann geht es weiter nach Bet Schean, die ehemalige Dekapolisstadt Skytopolis. Der Ort hat eine lange Geschichte beginnend in der Bronzezeit, als die Ägypter auf dem Tel herrschten bis in das frühe Mittelalter. Im 20. Jh. wurde der Baum auf dem Tel von Bet Schean durch den Film Jesus Christ Superstar berühmt. Dort wurde die Selbstmordszene des Judas gedreht.

Die Latrine Weit interessanter sind aber die Überreste der Unterstadt. Es finden sich hier aus der römischen und byzantinischen Zeit große Straßen, Badeanlagen, ein Theater, Reste von Läden und sogar eine öffentliche Latrine, die wir gleich getestet haben.

Hammat Tiberias Danach geht es weiter an den See von Genezareth nach Hammat Tiberias. Dort entspringen heiße Quellen, die dem Ort seinen Namen geben (hebr. ham = warm). Man kann hier die Reste verschiedener Synagogenbauten übereinander sehen. Wie in Bet Alpha findet sich ein Tierkreis auf dem Fußboden, der in das 4. Jh. datiert wird. Diese Synagoge wird im 5. Jh. zerstört und eine neue darüber gebaut. Dadurch wird das Fußbodenmosaik stark in Mitleidenschaft gezogen.

Gespräch mit Prior Elias Von Tiberias bis nach Tabgha ist die Busfahrt gar nicht mehr lang. Bei der Brotvermehrungskirche erwartet uns schon Prior Elias, der uns von dem Kloster und der Gemeinschaft vor Ort erzählt. Anschließend besichtigen wir ohne andere Pilger die alten Mosaikböden in der Kirche.

Primatskapelle Abends kocht der Studiendekan für alle afrikanisch und schon bald nach dem Abendgebet gehen die ersten ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen. Der zweite Tag beginnt mit einem kurzen Abstecher in die Primatskapelle ganz in der Nähe der Brotvermehrungskirche.

Dort testet auch gleich der erste (unerlaubterweise) das Seewasser. Danach brechen wir zu einer Wanderung vom Wadi Hamam auf den Arbel auf. Hier weisen etliche Höhlen Spuren menschlicher Bearbeitung auf. Laut Flavius Josephus haben sich hier „Räuber“ versteckt, gegen die Herodes 37 vC gekämpft hat. Der Aufstieg ist nicht ganz schwindelfrei. Das letzte Stück geht es fast senkrecht nach oben.
Auf dem Arbel Die Mühe wird mit einen tollen Blick auf den See belohnt, wenn man klare Sicht hat.

Die Basilika in Kursi Danach geht es weiter auf die Ostseite des Sees nach Kursi. Dort wird die Dämonenaustreibung nach Mk 5,1-20 („die mit den ins Meer stürzenden Schweinen“) memoriert. Die gefundene Basilika stammt aus dem Übergang zwischen 5. Und 6. Jh. Die ganze Kirche war mit Mosaikböden ausgekleidet. Einige sind heute noch sichtbar. Jedoch wurden die meisten Tierdarstellungen systematisch zerstört.

Nach dem Mittagessen (Pita mit Humus, Käse und Gemüse) bracht uns der Bus auf einen nur selten von Touristen besuchten Berg – zu der ehemaligen Stadt Hippos. Die Stadt wurde in hellenistischer Zeit (2. Jh. v. Chr.) gegründet und bestand bis zu dem großen Erdbeben von 749. In römischer Zeit gehörte sie zum Dekapolisbund (wie schon Skytopolis). Aus byzantinischer Zeit finden sich hier einige Kirchen mit Mosaikböden. Das Gelände ist noch nicht als offizieller Nationalpark eröffnet und auch nicht entsprechend beschildert. So bot der Ort Raum für eigene Entdeckungen. In der Kathedrale von Hippos

Das zerstörte arabische Dorf Der nächste Morgen führt uns nach Bar’am. Dort hat man eine relativ gut erhaltene Synagoge aus dem 2./3. Jh. gefunden. Im 18. Jh. wurde der Ort von den jüdischen Bewohnern verlassen. Im 19. Jh. siedelten sich christliche Araber (Maroniten) an und bauten eine kleine Kirche. Sie wurden im Unabhängigkeitskrieg gewaltsam von hier vertrieben, ihre Häuser zerstört. Ähnlich erging es auch den Nachbardörfern. Bis heute versuchen die Maroniten wieder zurückkehren zu dürfen. Wir haben einen, der zu diesem Zweck in Bar’am campiert, bei unserem Besuch zufällig getroffen und er hat uns durch die Ruinen der arabischen Siedlung und die Kirche geführt.

Nach diesen starken Eindrücken fahren wir gen Norden und zurück in die Zeit des 1. Jh. n. Chr. Das letzte Stück geht es zu Fuß hoch nach Omrit. Hier auf einer Anhöhe hat man mehrere Tempelbauten übereinander gefunden u.a. einen um das Jahr 0. Die Archäologen vermuten hier den Augustus-Tempel des Herodes gefunden zu haben, den man bislang im nahegelegenen Caesarea Philippi (Banias) vermutet aber nicht gefunden hatte.

Banias Von Omrit fahren wir weiter nach Banias. Hier hat man ein Panheiligtum aus hellenistischer Zeit und weitere spätere Tempel bzw. Schreine entdeckt. Nach der Führung wandern wir zum Wasserfall der Hermonquellen vorbei an den Ruinen des Palastes von Herodes Agrippa.

Mmmhh Schokoladenkuchen Bevor es wieder nach Tabgha geht, stoppen wir auf dem Har Bental mitten in den Golanhöhen. Bei ausgezeichnetem Schokoladenkuchen und Kaffee aus dem Coffee Anan können wir bis nach Syrien schauen. Auf dem Berg selbst sind begehbare Bunkeranlagen aus dem Yom-Kippur-Krieg 1973/74.

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Galiläa-Exkursion Teil 1 – Tabgha ruft

Nach 4 Wochen Vorlesungen, dazu Prüfungen, bei einigen auch schon Hausarbeiten und Referaten, ging‘s jetzt für uns wieder raus aus dem Beit Josef, raus aus Jerusalem und hinauf in den Norden nach Galiläa.

Unser Motto: „Ma kutt nia dümmer hoim, als wia dass ma futt isch!“ (für alle Nicht-Allgäuer: Man kommt nicht dümmer nach Hause zurück, als man zum Zeitpunkt der Abreise war.)

Für 12 Tage schlagen wir unser Lager in Tabgha auf, in unmittelbarer Nähe zu der Brotvermehrungskirche, die auch von „unseren“ Benediktinern betreut wird. Geschlafen wird im Beit Noah, von da aus ist man in 3,5 Minuten am Seeufer.

Die Brotvermehrungskirche Blick auf den See Genezareth

Von hier aus unternehmen wir jeden Tag Touren zu Ausgrabungsorten und Plätzen zeitgeschichtlicher Bedeutung. In der ersten Woche stehen v.a. Funde aus römischer und byzantinischer Zeit auf dem Programm. Die zweite Woche beginnt mit einem Studientag zu den Grenzstreitigkeiten zwischen Israel und Syrien. Es folgen ein Besuch in Nazareth und die Besichtigung archäologischer Ausgrabungen aus der Bronze- und Eisenzeit.

Abends wird gemeinsam gekocht, gegessen und direkt am See Abendgebet gefeiert. Dabei hört man Frösche quaken und Grillen zirpen. Überhaupt blüht das Leben um den See. Ameisen, Käfer und Eidechsen tummeln sich zwischen Schilf und Steinen. Und wenn man an weniger überlaufenen Orten ist, begegnet man leicht noch einer Gruppe haariger, kleiner, sehr knuffiger Gesellen – den Klippdachsen. Die kaninchengroßen Tiere werden schon in der Bibel erwähnt, z.B. in Psalm 104 bei der Beschreibung von Gottes Schöpfung: „Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse.“ Vielleicht sind sie Euch auch schon an anderen Stellen im AT begegnet.

In der kommenden Zeit erfahrt Ihr mehr über unsere Zeit in Galiläa.

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Unser erster Ausflug mit den Mönchen

Gruppenfoto Im Oktober stand unser erster Ausflug mit den Mönchen auf dem Plan. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg den Norden Israels zu erkunden. Unser erstes Ziel war der Nationalpark Bar'am, welcher kurz vor der libanesischen Grenze liegt. Dieser Ort war ursprünglich eine jüdische Siedlung, welche später von den Arabern erobert wurde und während des israelischen Unabhängigkeitskrieg erneut von den Israelis zurück erobert wurde. Heute findet man dort nur noch Gebäuderuinen wieder und Reste der alten Synagoge.
Gemeinsam mit den Mönchen saßen wir zusammen und Bruder Josef las uns aus einer Autobiografie eines Vertriebenen vor.

Kreuzfahrerburg Unser Ausflug ging weiter in Richtung Westen in eine Landschaft, welche wir uns so nicht in Israel vorgestellt hätten. Auf den Bergen und im Tal, um uns herum waren lauter grüne Tannen und Bäume zu sehen und nicht nur ein paar, sondern alles dicht bepflanzt. Auf dem gegenüberliegenden Berg sah man dann die Ruine einer alten Kreuzritterburg.
Nach dem wir uns gestärkt hatten ging es zum Abstieg in's Tal und auf der gegenüberliegenden Seite dann wieder zum Aufstieg. Man hatte eine weite Sicht über diese Massen von Bäumen bis zum Meer in der Ferne.

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Freizeitbeschäftigung im Studienjahr

Vor lauter Blättern sieht man die Arbeiter gar nicht Oktober ist auch immer Olivenerntezeit in Israel. Innerhalb von wenigen Wochen werden die Früchte an den vielen Bäumen überall im Land reif. Dann braucht es fleißige Hände, die die Früchte abschütteln, zupfen, aufsammeln und in Säcke füllen. Klar, dass wir Studienjährler uns nicht lange bitten lassen. Und so saßen an den freien Wochenenden nicht alle über ihren Büchern oder am Strand, sondern waren in und unter den Bäumen unterwegs. Hier ein paar Bilder von der Aktion in Emmaus-Qubeibe:
Olive für Olive bis alle geerntet sind Und in einer Woche wird daraus leckeres Olivenöl

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Rettung des Bungalows

In der letzten Woche wurde der schon ziemlich heruntergekommene Bungalow in Angriff genommen.
Dazu wurde der Innenraum des Bungalows auf Vordermann gebracht.
Handwerker kamen vorbei und haben die Innenverkleidung erneuert. Die neue Holzverkleidung
Dazu wurde eine neue Dämmung eingebaut und diese dann auch
mit neuen Holzpaneelen verkleidet, sowie die Elektrik überholt.
Zu guter Letzt haben Paul und ich den Boden in einem frischen Rot neu gestrichen.
Wir hoffen , dass der Bungalow die nächsten Jahre in dem Zustand bleiben kann
und dass sich die nächsten Gruppen dort auch wohl fühlen!
Nach der Renovierung

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Unsere Fahrt nach Jordanien - Teil 2

Petra und Mount Aaron

Jene Tage, die wir gemeinsam in Petra verbrachten, stehen hinsichtlich des Wohn- und Schlafcomforts im krassen Gegensatz zu den bisherigen Tagen. Das einzige, was uns jedoch nicht verlassen hatte, war die schier unendliche Felslandschaft...

Der Hotelpool bei Nacht Schon während unserer Ankunft im 3-Sterne-Hotel in Petra trauten wir unseren Augen nicht: Große Zimmer, zwei Pools, Angebote für Massagen und für jeden ein riesiges Bett! Frisch gemacht von so vielen Tagen ohne Dusche und aus einem Wasserhahn fließendem Wasser trafen wir am Abend vor dem Essen quasi wie neugeboren und verwandelt in uns selbst zum gemeinsamen Abendgottesdienst in einem größeren Raum des Hotels zusammen.

Das bekannteste Grab in Petra - das Schatzhaus Schon am nächsten Tag jedoch war an ein entspanntes Ausruhen nicht mehr zu denken! Jeder einzelne von uns kannte – zumindest von Bildern her - die wichtigesten Sehenswürdigkeiten der berühmten Stadt Petra und heute waren wir nun an der Reihe, eine ausführliche Führung durch die Geheimnisse der alten Wüstenstadt zu bekommen. Den ganzen Tag verbrachten wir nun also mit einer Wanderung durch die bedeutenden Bauten der Nabatäer – zuerst im Tal und schlussendlich auch hoch oben auf den höchsten Felsen der Opferhöhen. Eine Wanderung, die in vielen Facetten an die letzten Tage erinnerte...

Den anstrengenden Höhepunkt bezüglich unseres neuen Wanderhobbies hatten wir jedoch noch vor uns: Der nächste Tag wartete mit dem höchsten Berg der Umgebung auf uns – dem Aaronsberg mit einer kleinen Moschee und dem Aaronsgrab auf seinem Gipfel. Doch der harte, mehrstündige Aufstieg hatte sich durchaus gelohnt und der grandiose Ausblick belohnte uns erschöpfte Studenten während unseres Mittagessens im Schatten der Moschee. Wer bis hierher noch keine Massage im Hotel genossen hatte, konnte den letzten Abend in Petra nun doch noch hierzu nutzen...

Das Aaronsgrab auf dem Gipfel Zur Belohnung gab es einen Kamelritt

Madaba und Umm Ar-Rasas

Von Petra fuhren wir mit dem Bus nach Norden am Toten Meer entlang. Unser nächstes Ziel war die Stadt Madaba, bekannt für viele alte Mosaikböden und heute Sitz einer Schule für Mosaikkunst.

Unterwegs machten wir an der Ausgrabungsstelle Umm Ar-Rasas halt. Dort wurde Kastron Mefa’a, eine byzantinische Befestigungsstadt gefunden. Bis jetzt ist nur ein kleiner Teil ausgegraben, darunter ein Komplex von vier aneinandergebauten Kirchen. Interessant ist, dass die vorgesehenen menschlichen Darstellungen und teilweise auch tierische zerstört worden sind, aber nicht indem man die Steinchen einfach entfernt hätte sondern man hat sie einfach so vertauscht, dass das ursprüngliche Bild nicht mehr erkennbar ist.

Die Madaba-Karte vom Heiligen Land Nach dem Mittagessen ging es wieder in den Bus und weiter nach Madaba, der „Mutter aller Mosaikfußböden“. In dieser Stadt wurden schon etliche Kirchen und Häuser mit Mosaikfußböden gefunden, teilweise gut erhalten. Sie wurden erst im 19. und 20. Jh. wiederentdeckt. Das berühmteste Mosaik (aus dem 6. Jh.) befindet sich in einer heute wieder genutzten griech.-orthodoxen Kirche. Es sind die Überreste einer Landkarte vom Hl. Land, vermutlich gedacht für Pilger. Ihr Fund war für die Wissenschaft sehr interessant, u.a. die vollständig erhaltene Darstellung der Stadt Jerusalem.

Mount Nebo - Der Blick ins verheißene Land

Unser Nachtlager war auf dem Berg Nebo, von dem aus angeblich schon Mose ins Heilige Land geblickt hat. Es war etwas Besonderes die letzte Abendandacht mit Blick auf das Tote Meer und das Land drum rum zu feiern. Wir hatten zwar keine klare Sicht, aber in der Ferne konnte man hohe Gebäude erkennen – Jerusalem?! Zum Abendessen bekochte uns der Studiendekan mit Risotto.

Sonnenuntergang über dem Toten Meer Gruppenfoto vor der Heimreise

Besichtigung in Jerash und Heimfahrt

Am nächsten Morgen holte Ahmad uns ab und es ging weiter nach Jerash – früher Gerasa, eine der Städte im Dekapolisbund. Dort gibt es aus spätrömischer und frühbyzantinischer Zeit einige Überreste – ein Forum, ein Triumphbogen des Hadrian, ein Artemistempel, ein Zeustempel, eine Kathedrale und mehrere kleinere Kirchen, eine Prachtstraße mit römischem Zebrastreifen und ein Theater, indem drei arabische Musiker für die Touristen Trommeln und Dudelsack spielen.

Blick auf das Forum Der Triumphbogen des Hadrian

Auch hier in Gerasa ist bei weitem noch nicht alles ausgegraben. Auch konnten die bestehenden Gebäude und Säulen teilweise noch nicht wieder zusammengesetzt werden, weil einfach nicht genug Geld da ist die vielen Ausgrabungen im ganzen Land zu unterstützen.

Die jordanische Fahne Und dann gings auch schon Richtung Jordan Boarder Crossing. Ich glaube unser Reiseführer und der Tourismuspolizist waren froh uns loszuwerden. Ein letzter Blick auf die jordanischen Flaggen, die letzten Dinare im Duty Free Shop ausgeben.

Und dann hieß es wieder: Aus dem Bus raus, Rucksack aufs Band zum Röntgen, durch die Sicherheitsschleuse, Rucksack nehmen und wieder in den Bus, wieder raus, Pass abstempeln lassen, wieder in den Bus rein, über den Jordan, aus dem Bus raus, Rucksack wieder nehmen, wieder aufs Band, durch die israelische Sicherheitsschleuse, Rucksack wieder hoch, seltsame Fragen bei der Einreise beantworten, endlich den Stempel bekommen und durch die Tür zum nächsten Reisebus, der uns heim ins Beit Josef bringt.

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