Finden Sie was sie suchen...

Meldung im Detail


Bundespräsident Wulff in der Dormitio

28. November 2010

Bundespräsident Christian Wullf und Vater Abt mit unseren Studierenden Bundespräsident Christian Wulff ermutigte bei seinem Besuch in der Dormitio am ersten Advents-Sonntag zum Engagement für Frieden und Versöhnung. Nur wer sein eigenes Fundament und seine eigene Identität kenne, sei auch in der Lage in den Dialog mit dem Anderen zu treten und „tragfähige und belastbare Brücken” zueinander zu bauen. Er sagte dies sowohl im Hinblick auf den ökumenischen Dialog als auch auf das innerreligiöse Gespräch zwischen den in Jerusalem vertretenen monotheistischen Religionen. Darüber hinaus müsse dieses Gespräch auch mit den Nichtglaubenden gesucht werden, unterstrich der Präsident besonders hinsichtlich der Situation in Deutschland, wo mehr als ein Drittel der Bevölkerung keiner Religion angehört.

Deutschsprachige Christen im Heiligen Land

Der Bundespräsident und seine Delegation, die derzeit zu einem Staatsbesuch in Israel sind, waren einer Einladung der Dormitio zu einer ökumenischen Adventsmusik gefolgt. Im Namen der im Heiligen Land lebenden deutschen Christen begrüßten ihn Abt Benedikt Maria Lindemann OSB von der Dormitio, Propst Dr. Uwe Gräbe von der Erlösergemeinde und Bernd Mussinghoff seitens des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL). Der Abt betonte in seinem Grußwort die Gabe und Aufgabe des Friedens und des Gebets um den Frieden, wie es sich besonders aus der Lage unserer Abtei auf dem Zion in unmittelbarer Nähe des Abendmahlssaales ergibt, und erinnerte im Jubiläumsjahr unserer Kirchweihe an ein Jahrhundert wechselvoller deutscher und internationaler Geschichte, das an Einrichtungen wie der Dormitio deutlich werde. Auch Propst Gräbe griff das Doppel-Jubiläum der Auguste-Viktoria-Stiftung auf dem Ölberg und der Dormitio auf dem Zionsberg auf und unterstrich die guten ökumenischen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden deutschsprachigen Kirchengemeinden in Jerusalem „zwischen den Bergen”. Bernd Mussinghoff sprach seinen Gruß an den Präsidenten besonders im Namen der jungen Männer und Frauen aus, die als Freiwillige in Einrichtungen des DVHL und seinen Partnern wichtige soziale Arbeit im Heiligen Land tun.

Gebet und Engagement für Frieden und Versöhnung

Der Bundespräsident brachte seine Freude zum Ausdruck, dass er das neue Kirchenjahr mit dieser ökumenischen Feier in der Dormitio beginnen konnte und nutze die Gelegenheit, das Engagement der Ordensleuten zu wertschätzen. Ohne die Orden und ihre Arbeit wäre auch Deutschland heute nicht so, wie es sei.– Er bedankte sich für die Einladung auf den Zion und hob hervor, dass besonders das Gebet um den Frieden ihm in Erinnerung bleiben werde.
Musikalisch gestalteten Bruder Josef als Kantor, Pater Ralph an der Orgel und ein Chor unseres Studienjahres die Feier mit. Die Studierenden freuten sich, dass sie mit dem hohen Gast in der Dormitio noch ein ganz spezielles Gruppenfoto ihren Studienjahres-Fotoalben hinzufügen konnten.