Pfingstgruß
20. Mai 2021
!0!Fünfzig Tage nach dem Pessachfest feiern Juden und Jüdinnen das Wochenfest, Shavuot. Fast zur gleichen Zeit feiern wir Christen das Pfingstfest, pentecoste (griechisch „der 50. Tag“). In den Anfängen des Christentums erhielt das jüdische Fest einen neuen Inhalt – es wurde zum Fest der Sendung des Heiligen Geistes, wie sie in der Apostelgeschichte überliefert ist (Apostelgeschichte 2,1-13). Die Symbole dafür sind Feuer und Wind, Atem und Sturm, Sprachen und Sendung. In der Kraft dieses Geistes wird das Antlitz der Erde erneuert.
Am jüdischen Wochenfest wird der Bund Gottes mit Israel am Sinai kommemoriert. Wir feiern an Pfingsten den Bund Gottes mit seiner Kirche; wir feiern, dass Jesus seine Kraft durch den Heiligen Geist in den Seinen offenbart – ein Stück Himmel auf Erden in uns. Nun sind wir selber Tempel und damit Ort der Gegen-wart Gottes.
Die Bibel hat für den Heiligen Geist verschiedene Namen, die uns sein Wirken beschrei-ben: Anwalt, Beistand, Stellvertreter, Tröster, Befreier. Der Heilige Geist ist das innerste Geheimnis Gottes und zugleich Gottes Atem in uns. Er ist die große Gabe, die alle anderen Gaben in sich vereint.Am Zion, am Ort des Pfingstereignisses denken wir Benediktiner an die gesamte Kirche und beten für sie.
Für alle Menschen bitten wir: „Komm Heiliger Geist und schaffe alles neu!“ Wir wünschen Ihnen und Euch die Erneuerung der Gaben und Charismen des Heiligen Geistes. Wir wünschen ein gesegnetes Pfingstfest und senden in Dankbarkeit für Ihre und Eure Verbundenheit unsere besten Wünsche und Grüße im Heiligen Geist!
Abt Bernhard Maria und die Mönche von Jerusalem und Tabgha