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Meldung im Detail


Abschied vom Lappenberg

20. November 2011

Godehards-Basilika und Haus Jerusalem. Nach zehn Jahren wird unsere Gemeinschaft im Mai 2013 das „Haus Jerusalem“ schließen und Hildesheim verlassen, wenn der aktuelle Vertrag mit dem Bistum und der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz ausläuft. Diese Entscheidung steht am Ende eines langen Gesprächsprozesses, der schon im Vorfeld der Abtswahl im Sommer dieses Jahres stattfand.

In großer Dankbarkeit blicken wir auf unsere Zeit in Hildesheim, auf die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Gläubigen und der Verantwortlichen in Gemeinde und Diözese, die wir seit unserer Ankunft im Advent 2003 in Hildesheim erfahren durften: Wir haben auf vielfältige Weise Hilfe und Unterstützung erfahren, konnten in der Feier der Liturgie und in Gesprächen unsere benediktinische Lebensweise mit vielen Menschen teilen und durften durch unseren Dienst in der Gemeinde und in den Krankenhäusern den Menschen im Namen Gottes nahe sein.
Dennoch haben wir uns nach intensiven Gesprächen zu diesem Schritt entschlossen, um uns personell und geistlich stärker auf unsere Berufung im Heiligen Land selbst zu konzentrieren: „Es ist keine negative Entscheidung, keine Entscheidung gegen Hildesheim, sondern vielmehr eine positive Entscheidung für unsere Berufung als Mönche im Heiligen Land“, unterstreicht Vater Abt Gregory.

Die Leitung des Bistums Hildesheim bedauert diesen Schritt sehr, zeigt aber auch Verständnis für unseren Wunsch, sich mehr auf unsere ureigene Berufung im Heiligen Land zu konzentrieren. „Die Benediktiner wirken in und um St. Godehard segensvoll und sind eine wertvolle Bereicherung für die Liturgie und die Seelsorge“, sagt Generalvikar Dr. Werner Schreer.

Dieser Würdigung und diesem Dank schließt sich die Innenstadtgemeinde Zum Heiligen Kreuz ausdrücklich an. Pfarrer Wolfgang Osthaus ist dankbar dafür, dass bis Mai 2013 auch weiterhin Jerusalemer Mönche am Hildesheimer Lappenberg leben, beten und arbeiten, darunter auch der bisherige Abt der Gemeinschaft, Pater Benedikt M. Lindemann.

Gespräche in den kommenden Monaten werden sch damit beschäftigen, wie das gottesdienstliche Leben an St. Godehard nach dem Weggang der Benediktiner gestaltet und deren Wohnhaus, das ehemalige Pfarrhaus am Lappenberg, genutzt werden kann.

Unsere Gemeinschaft war auf Einladung des damaligen Hildesheimer Bischofs Dr. Josef Homeyer 2003 in die Domstadt gekommen. Der zunächst für fünf Jahre geschlossene Vertrag zwischen der Abtei, dem Bistum und der damaligen Pfarrgemeinde St. Godehard wurde im Mai 2008 für weitere fünf Jahre zwischen der Innenstadtgemeinde Zum Heiligen Kreuz, dem Bistum und der Abtei verlängert, um „den Aufenthalt der Mönche zu Erholungs- und Studienzwecken zu ermöglichen sowie im Bistum Hildesheim die geistige Verbindung mit dem Heiligen Land zu stärken und benediktinische Spiritualität erfahrbar zu machen,“ wie es in der Präambel des Vertrages von 2008 heißt.