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"Das JA des Vertrauens"

09. November 2009

Predigt von P. Jeremias Marseille OSB in Tabgha zu Neujahr 2006

Liebe Schwestern und Brüder, dear Sisters and Brothers!

I Wish you all a blessed New Year!

An Weihnachten feiern wir den Durchbruch der Ewigkeit in die Zeit. Gott hat sich ganz auf die Zeit eingelassen. Und HEUTE an Neujahr feiern wir die Zeit, getragen von der Ewigkeit in der Bitte um Gottes großen Segen, der unwiderruflich in Maria, der Mutter des Herrn, der ganzen Menschheit zugesagt ist.

Gestern noch haben wir das letzte Jahr Revue passieren lassen. Schönes und Schweres tauchte nochmals auf. HEUTE gibt die Dankbarkeit für all das, was ist und geworden ist ihr Licht weiter an die Hoffnung und die Zuversicht für das Neue Jahr.
Dankbarkeit können wir nicht machen. Aber sie kann sich einstellen, wenn uns die Verwiesenheit auf Gott, seine Vorsehung und Führung, seine Allmacht und Liebe, vor allem seine stille und heilende - heilige - Gegenwart zu Bewusstsein kommt.

So wie der Geist der Dankbarkeit die Dinge ins rechte Licht und Maß rückt und den Blick für das Wesentliche, eben für unseren Schöpfer, klärt, so weitet die Hoffnung das Herz für das Entstehen von Neuem, von Gott Gefügtem. Wir werden es sehen: Das Leben ist für Überraschungen immer wieder gut.

Die Kraft des Vertrauens und der Hoffnung zum Weitergehen wird uns in Maria geschenkt, die erste Hörende, Hörerin des Wortes, zunächst der Worte des Engels bei der Verkündigung, dann der Worte Elisabeths, jetzt der Worte der Hirten, der ersten Verkünder und Anbeter des Kindes, wie wir es im heutigen Evangelium gehört haben.

Heute, am Hochfest der Gottesmutter Maria, schauen wir auf sie, und lernen von ihr wie sie das überraschend Neue gehört hat und im Herzen bewegte und bewahrte. Alles Neue, was auf sie zukam, tauchte sie ein in das Grund-JA, in das einmal ausgesprochene "Fiat", das kein Anfang und kein Ende kennt, und in ihr zugleich auch unumstößliches JA Gottes zur ganzen Menschheitsfamilie ist. In ihrem Fiat, in ihrem JA, kam das Vertrauen bereits momenthaft zur Vollendung. Ihr JA ist nicht verklungen. Wir können uns quasi einschwingen und von ihrem JA mitnehmen lassen, auf dass es uns führe und geleite durch das Neue Jahr, so wie Gott selbst es für uns gedacht hat. Ihr JA ist ein Aufwachen in das Vertrauen auf die Führung und Liebe Gottes im Geist der Gotteskindschaft, des Vertrauens und der Zuversicht.

Unseren Weg mit Gott gehen wir weiter im Namen Jesu. Diese Zuversicht feiern wir heute ebenso, da dieser erste Tag des neuen Jahres auch der Oktavtag von Weihnachten ist, also das Gedenken an die Beschneidung Jesu und seine Namensgebung. Heute ist eben auch der Festtag des Heiligen Namens Jesu.

Uns wird heute nicht nur sehr viel, sondern alles Notwendige für das Neue Jahr mit auf den Weg gegeben.
In der Kraft seines Namens und unter ihrem mütterlichen Schutz dürfen wir weitergehen.

So spricht uns Gott selbst im Munde Aarons Seinen großen Segen zu: "Der Herr segne und behüte dich, Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil."

On the Highfeast of Christmas we celebrated the breakthrough of the eternity in the time. Today - on New Year - we celebrate the time which is carried by eternity.

In celebrating the solemnity of Mary, the Mother of GOD, we are invited to let us guide by her "FIAT", by her "YES".
In the YES of Mary the trust already came to its fullfillment. Her Yes may guide our way through the New Year; because GOD´s story of the complete and everlasting Yes of Humankind to HIM, started by Mary, the Mother of God, in its fulfilment, and will be continued by our Yes.

Today by the Highfeast of Mary as well as the Feast of the Holy Name of Jesus on the octave of Christmas, the day of his circumcision, we receive all what´s necessary to continue our way with God in hope and joy. In the power of His Name and in under the shelter of the motherly care we go on through the New Year.

Therefore God himself bless us by the words of Aaron: "May the Lord bless you and keep you. May the Lord let his face shine on you and be gracious to you. May the Lord uncover his face to you and bring you peace." (Num 6,24ff)

- Friede, Pace, Shalom and Salam…

P. Jeremias Marseille OSB