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Grüne Schuhe

Da waren sie wieder, die grünen Schuhe. Heute morgen in der Messe. Ich habe sie schon mehrfach in den letzten Tagen gesehen: Grüne Schuhe mit einem gelben pfeilähnlichen Dekostreifen an der Seite und mit gelben Schnürsenkeln. Und heute morgen waren sie wieder da.

Auf wieviele Schuhe blicken wir wohl pro Tag? Unsere eigenen eingeschlossen. Das ist an sich sehr alltäglich, und vermutlich sind da nur selten Schuhe dabei, die uns länger beschäftigen. Diese grünen Schuhe tun es jedenfalls. Und ich frage mich, welche Geschichten uns wohl unsere Schuhe erzählen würden, wenn wir ihnen zuhören. Wo sie schon überall waren. Was sie für uns schon alles ausgehalten haben. Wo sie uns Schutz und Stand gegeben haben. – Aber wir treten sie buchstäblich mit den Füßen...
Nun gut, das ist auch ihre Aufgabe und ihr Daseinszweck. Da gibt es wenig Grund, sentimental zu werden.

Wir sollen vielleicht trotzdem öfter mit unseren Schuhen reden, wenn sie von unseren Um- und Irrwegen erzählen, von aus-weg-losen Situationen und erreichten Zielen, von schweren Schritten und leichten Sprüngen.

Es gibt vermutlich viel mehr, die auf unseren Wegen dabei sind, als wir wissen.

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"It's not so easy to make good Schalung, Father..."

...sagte Khalil, unser Bauunternehmer, zu mir. Wenn ich mir ansehe, was er und seine Männer aus Holz errichten, bevor dort eine Stahlbetonwand zu stehen oder eine Decke darauf kommt, kann ich ihm nur zustimmen. ‛Ouni bei der Schalung der Decke des Kreuzgangs Da geht es um mehr, als nur senkrechte Wände und glatte Decken vorzubereiten. Fensterlaibungen und Türen müssen stimmen, Wand- und Deckendurchbrüche für Abflüsse und Versorgungsleitungen da sein, wo sie hingehören, Nischen für Elektroverteilungen und Feuerlöschkästen einbezogen werden und vieles mehr.
An der fertigen Schalung ist all dies quasi im Negativ schon zu sehen. Eine solche Schalung ist ein eigenes Kunstwerk für sich. Obendrein wirkt sie manchmal solider als das, was in manchen Gegenden des westlichen Kulturkreises ohnehin nur aus Holz gebaut wird und nach dem nächsten Hurrikan einfach nicht mehr da ist.
Munir und ein künftiges Dachfenster im Kreuzgang Dennoch ist sie eben nur Schalung, eine Schale, die, nachdem der Beton gegossen worden ist, wieder abgenommen, zerlegt, gereinigt und für den nächsten Bauabschnitt wiederverwendet wird. Was dann im Raum – oder vielmehr: um den Raum herum – steht, ist nackter Beton und nicht halb so ansehnlich wie die Schalung. Gott sei Dank folgt dann aber bald eine andere „Schalung“: Die Verkleidung der rohen Wände mit behauenem Kalkstein. So erhält die Wand ihr Gesicht Die Arbeit der Männer aus Kafr Kana, die hier Stein für Stein die endgültige Gestalt ans Licht bringen, ist nicht weniger beeindruckend. So lässt der Beton ein wenig der Schalung nachtrauern, die ihn hat Wand, Decke, Treppe, Säule oder anderes werden lassen, nährt aber Phantasie und Vorfreude auf das, was letztlich einmal daraus werden wird.

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Ein gesegneten Sonn(en)tag!

Ich sitze an meinem Schreibtisch. Draußen weht der Wind. Es hört sich nach Winter an. Der Himmel ist grau und trüb.

Und doch, die Sonne schaut mich an. Aus dem verhangenen Himmel blickt sie am Minarett auf dem Abendmahlssaal vorbei. Der Wind bewegt die großen Blätter der Palme in unserem Küchenhof, die noch zwischen der Sonne und mir sind. Und so blicken wir uns immer wieder an, die Sonne und ich.

Das Leben mag schon mal trüb und grau sein, es mag sich nach Winter anfühlen und der Wind weht uns ins Gesicht. – Aber das Licht unseres Lebens sucht sich einen Weg zu uns...

....wenn wir es lassen.

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Hand-in-Hand School, HaGalil Part 2

Perhaps the greatest influence on the school is found in the students' parents. The parents' support and understanding is imperative for the success of this school and it requires a rather open-minded parent to see the benefits that the school has to offer. Some parents, both Muslim and Jewish, joined us at Tabgha where they participated with the students in a closed, quite environment to study, socialize, and live together. While the school is integrated, the students go to their homes at the end of the day, but at Tabgha they lived with one-another for the duration of the visit which was a practical exercise in the respect taught at the school.

The students' days were filled with activities both academic and recreational. As the volunteers continued their daily work the campus was filled with Jewish, Muslim, and Christian students painting, learning Hebrew and Arabic, swimming in the pool, and playing on the playground. On the Playground The parents' involvement in these activities served as an example of intercultural cohesion for the children. It is through such examples and activities that the school responds to the conflict and hopes to overcome it in future generations.

Before the group left I spoke with some of the teachers. My question to them was simple, but important: with all of the criticism and negative feedback from the community, why do it? Why work so hard to continue this project? There was a long pause before an answer came. “Because it doesn't have to be this way.” When the school was founded the initial goal was to work for a different life. Rather than living like rivals in separate villages and allowing stereotypes and preconceived notions to dictate and skew the impression of the other, exposure at a young age can alleviate and eventually overcome the conflict. The group left, but we will continue contact with them as we are all eager to know what the future holds for the Bilingual Hand-in-Hand School, HaGalil.

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Vom Grundstein und der klösterlichen Stabilitas


Das Kloster soll, wenn möglich, so angelegt werden, dass sich alles Notwendige, nämlich Wasser, Mühle und Garten, innerhalb des Klosters befindet und die verschiedenen Arten des Handwerks dort ausgübt werden können. So brauchen die Mönche nicht draußen herumzulaufen, denn das ist für sie überhaupt nicht gut…
(Benediktsregel, Kapitel 66)

Das benediktinische Mönchtum und die Regel des Heiligen Benedikt sind zu Zeiten der großen Völkerwanderung vor eineinhalb Jahrtausenden entstanden. Das Anliegen Benedikts und seiner Brüder, Orte der Ruhe in einer unruhigen Zeit zu schaffen, in der alles in Bewegung war, einen stabilen Ankerplatz für Leib und Seele, ist heute so aktuell wie damals.
Auch unser neues Kloster soll einmal Raum für eine solche „Stabilitas“ bieten, um all das, was das klösterliche Leben hier und heute uns abverlangt, immer wieder im Wesentlichen festmachen zu können. Zeichen dafür soll der Grundstein des neuen Hauses sein, der – als Säulenbasis im Kreuzgang – uns gut sichtbar daran erinnern soll. Im Moment jedoch läuft er noch ziemlich viel draußen herum, obwohl er immer noch der schwerste von uns ist und die kürzesten Beine hat.

Segnung des Grundsteins am 27. Februar 2011. Vor vier Jahren wurde er noch nicht gelegt, sondern nur gesegnet, wenn auch ungefähr schon da, wo er einmal seinen Platz haben wird, im Beisein nicht nur der Bischöfe des Heiligen Landes, sondern auch des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz.

...Grundstein auf Wanderwegen... Danach war er den Arbeiten jedoch erst einmal im Weg und zog zusammen mit einem Bauschild hinaus auf den Parkplatz, wo beide den Besuchern von Tabgha verkündet haben, was sich bei uns ereignet. Nachdem nun die Bauarbeiten entlang des Kirchenvorplatzes weit genug gediehen sind, haben sich beide jetzt wieder auf den Weg gemacht und dort nun im sichtbaren Zusammenhang mit der Baustelle und ihren Fortschritten einen neuen Platz bezogen.

Unser Grundstein von oben betrachtet. Hoffen wir, dass sein nächster Umzug ihn dahin führt, wo er zur Stabilitas des Klosters und seiner Bewohner beitragen soll – damit wir, ganz gleich, wo wir gerade herumlaufen, nie vergessen, wozu es alles dienen soll:

„Ut in omnibus glorificetur Deus – damit in allem Gott verherrlicht werde.”

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Politik im Vorbeifahren

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich merke, dass ein Klosterleben in Jerusalem eben ein Klosterleben in Jerusalem ist. Und das bedeutet: Dass es nicht ganz so ist, wie man sich das idealerweise vorstellt, das Klosterleben.
Dass ich mit einem meiner Brüder zu einem großen schwedischen Möbel- und Einrichtungshaus gefahren bin und mit etlichen Kerzen und Servietten, mit Keramikschalen und vielen anderen schönen Dingen unser Auto beladen habe, ist ja noch einigermaßen normal.

Als wir dann aber auf der Rückfahrt die Autobahn Nr. 1 wieder Richtung Jerusalem hinauffuhren – die alttestamentlichen Psalmenbeter hätten noch sehr lyrisch von Aufsteigen gesprochen –, war die andere Spur kilometerlang abgesperrt. Doch auch daran gewöhnt man sich im Laufe der Jahre in diesem Land. An einem Zubringer sah man sogar eine dicke Polizeitsperre, die den Verkehr aufhielt; an einigen Stellen waren Sicherheitskräfte positioniert. Unser Verdacht, dass da gleich jemand wichtiges durchfährt, bestätigte sich bald, als ein großer Konvoi mit Limousinen und verschiedenen Einsatzwagen an uns vorbei Richtung Tel Aviv rauschte. Wir haben freundlich Lichthupe gegeben, aber ob es die Kanzlerin und ihre Delegation gesehen haben, wissen wir leider nicht. – Und welcher Mönch hat schon mal eben so die Chance, die Kanzlerin und den Umweltminister per Lichthupe zu grüßen???
Zumindest vermuten wir, dass es die deutsche Regierungsgruppe war. – Politik im Vorbeifahren.

Aber es gibt nun leider in diesen Stunden Themen, die man nicht nur im Vorbeifahren bespricht. Denke ich. Die arabischen Völker stehen wahrscheinlich vor wichtigen Schritten. Und ich hoffe, dass Europäer und Amerikaner nicht einfach nur vorbeifahren, sondern partnerschaftlich und freundschaftlich mit den Menschen zwischen Gibraltar und dem Arabischen Golf diesen Weg gehen...

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Hand-in-Hand School, Hagalil Part 1

We recently hosted the Bilingual Hand-in-Hand School, Hagalil. We were put into contact with this group through Delia Dornier-Schlörb from Starnberg, the founder of the Kinder Abrahams. This program works to instigate meetings and activities between Jewish and Arab children in the hope that exposure to one-another at a young age will help to overcome preconceived ideas and stereotypes of the other. We were supported in this connection with the HaGalil School by the Erzbischöfliche Ordinariat München as they helped us with the necessary finances. So, with the hard work of multiple organizations, we hosted the 4th and 5th grades from the school. In the Pool

The HaGalil School is one of four in Israel that enrolls Jewish, Muslim, and Christian students alike and we at Tabgha were very excited to meet this group. In the struggle against the Israel/Palestine conflict it often seems like we get too tangled in its complexity and intricate subtleties to decide, much less agree on, a plan of action. The faculty of the Bilingual HaGalil School are an inspiration to the peace movement in this regard as they actualize their philosophy. Playing Cards at Tabgha They have created a tangible response to the conflict and though sometimes they are met with hostility and criticism from the surrounding Jewish and Muslim communities, they continue to work toward peace through the education of the youth. Through education, exposure, and communication the school hopes for a better future. All of the children are taught Arabic, Hebrew, and English because accurate and clear communication is essential for discussions of peace. We at Tabgha were happy to host such an intelligent group and gain understanding and perspective on the country, the conflict, and the history.

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Vom Außen um das Innen und von Dehnungsfugen über und unter der Erde

Langsam wird der Innenhof unseres künftigen Klosters sichtbar – hängt doch sein „Innen“ davon ab, dass außenherum jene Gebäudeteile entstehen, in denen wir einmal leben und arbeiten wollen. Nach der Sicherung des Untergrundes und dem Gießen des Fundamentes schreitet der Bau nun zügig voran. Abschnittweise wird die Schalung errichtet, die Bewehrung angebracht und schließlich der Beton gegossen.
Baustelle im Januar Unter unseren Füßen beginnt der Ostafrikanische Grabenbruch, Erdplatten, die sich übereinanderschieben, ein Erdbebengebiet, das vom See Gennesareth durch das Jordantal und das Rote Meer letztlich bis nach Mosambique reicht. Da ist es beruhigend, dass in unseren künftigen Mauern und Decken manche Baustahlmatte und mancher Anker mehr miteinander verbunden werden als in einer normalen deutschen Wand. Hoffen wir, dass auch beim nächsten Erdbeben die Verwerfungen unter der Oberfläche bleiben und unser neues Kloster mit den Dehungsfugen auskommt, die Architekten und Ingenieure vorgesehen haben.

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Al-Salam School

The Al-Salam School came from Jerusalem and spent about five days with us at Tabgha. The school consists of students with mental and physical disabilities between the ages of 16 and 21 years old. Once again, the campus was electrified with the excitement of our new group. Though this group had been coming to Tabgha for many years, they carried an energy of enjoyment and happiness.

The first few days of the group's visit consisted of reacquiring a taste for the campus and spending time outside. On their third day, though, Tabgha received its first rainy day. Thunder and lightning accompanied the soft pitter-patter of rain on the pavement and rooftops. My immediate thought was that the group would be confined indoors for the duration of the day and their trip to Tabgha was ruined, but I was quickly proven wrong. When I approached Beit Noah I found the group, directors and members alike, dancing and singing in the rain. Rain would not force this group indoors or prevent them from enjoying the retreat. In fact, their excitement seemed to be re-energized by the foreboding weather. Group Photo at Tabgha

That night the group invited the volunteers for a barbeque and dance. We were fed heaping plates of food which we ate happily, and rushed to the “dance floor” by the eager students. With spastic legs and flailing arms we threw ourselves around the Beit Noah trying to emulate the dances of one-another, ultimately ending in uproarious laughter all-around. Pictures were taken from every corner trying to capture the essence and feeling of the night; the songs, dances, sights, and smells, in the hope that they could be preserved forever. After burning all of the calories from dinner on the dance floor we filed into the damp night. A light rain fell as we spoke and snacked, but nobody seemed to notice or mind. We took a group photograph as a final memory of the wonderful night. Al-Salam School returned to Jerusalem, but the volunteers are happy for their visit and for the strong connection that has developed between the school and Tabgha.

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Liturgisches Streifenhörnchen

Manchmal sieht man etwas, und es beschäftigt einen noch länger, ohne dass man genau weiß, warum.

Oder habt Ihr Euch schon mal Gedanken gemacht, warum viele Menschen so fasziniert sind, wenn ein Eichhörnchen an ihrem Fenster vorbeispringt? Wenn es sogar auf die Fensterbank kommt oder auf den Tisch auf der Terrasse?
Liturgisches Streifenhörnchen... Mir geht heute zumindest ein Bild aus der Eucharistiefeier heute früh nicht aus dem Sinn: Einer unserer Volontäre hat ministriert. Das an sich wäre noch nicht bemerkenswert. Aber es war ihm wohl so kalt, dass er seinen Kapuzenpulli anbehielt und die Kapuze kurzerhand aus der Albe oben rausschauen ließ. Der Pulli war weiß, mit feinen blauen Streifen. So auch die Kapuze.
Und ich dachte: Liturgisches Streifenhörnchen! Wusste aber nicht, warum. – Es hat mich nicht geärgert, nicht mal abgelenkt. Ich fand es einfach irgendwie nett, witzig.

Für morgen zumindest wünsche ich Euch auch ein Streifenhörnchen welcher Art auch immer, das Euch schon früh lächeln macht, damit der ganze Tag ein schöner wird!

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