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Helau und Alaaf
2. März 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Die Faschingsgesellschaft vom Beit Josef
Am ruaßigen Freitag (so nennt man den Freitag vor Aschermittwoch bei mir zu Hause) haben wir auch hier in Jerusalem den Fasching eingeläutet. In der Früh sind wir verkleidet mit einer Polonese in den Vorlesungssaal marschiert. Unser Motto, wie könnte es anders sein: "Reise nach Jerusalem"
Prof. Nicklas hat spontan reagiert und ist als Prof. Wiesenschund aufgetreten. Mit eindrücklichen Worten und Gesten hat er uns den tiefgründigen Satz "Wenn da Hund mit der Katz übern Eckstoa springt und das Frosch in da Luft die Wurscht verschlingt" erschlossen.
Prof. Wiesenschund in Aktion
Um Punkt 12 haben wir dann das Assistentenbüro gestürmt. Dominik wurde gefesselt und es wurde eine kleine Faschingserklärung vorgetragen - natürlich in Reimform:
"Die nächsten Tage wird gefeiert und gelacht,
Im Vorlesungssaal keine Zeit verbracht.
Feierlich verkünden wir
Für 2 Tage keine Vorlesungen und Prüfungen hier."
Krapfen selbstgemacht
Dominik spendierte dann eine Runde Sekt für seine Freilassung, aber zuvor wurde ihm noch fachmännisch die Krawatte abgeschnitten. Dann gab es Musik und Krapfen, die wir am Vorabend extra gebacken und gefüllt haben.
Gestern Abend ging es dann weiter mit der Faschingsstimmung. Im Café der Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg wurde zu Musik und Tanz geladen. Für die Stimmung sorgten die "Töchter Zions" - Dominik, Luzia, Kevin und Jörg aus dem Studienjahr. Dazu getanzt haben Teufel, Hasen, orientalische Figuren, die Bluesbrothers und viele mehr.
Die Töchter Zions
Partygäste
Ausgelassene Stimmung
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In den Startlöchern für die neue Saison
27. Februar 2014 Caroline Beit Noah
altes Kabelchaos
Ab März wird endlich die neue Saison beginnen. Die Gruppen kommen und es herrscht wieder Leben auf dem Platz. Dafür haben wir Volontäre in den letzten Wochen schon vieles vorbereitet. Wir haben den Bungalow renoviert und einen Ofen gebaut. Über den Winter stand unser 'General-Cleaning' an, bei dem wir jede noch so unscheinbare Ecke
auf das gründlichste geputzt haben. Wir haben angefangen die Bänke zu schleifen und neu zu bestreichen.
Derek schlägt die Fliesen ab
Arbeitschaos
Jetzt steht das nächste größere Projekt an: Das Toilettenhaus! Um Geld zu sparen wollen wir versuchen so viele alte Fliesen, wie eben nur möglich, wieder zu benutzen. Dazu schlagen wir die alten Fliesen vorsichtig mit einem Spachtel und einem Hammer von der Wand, Schleifen den alten Putz ab und fliesen die Wände neu. Diese Arbeiten werden nicht nur aus ästhetischen Gründen durchgeführt, sondern auch deshalb, da die Fliesen immer wieder, bei jeder noch so kleinen Erschütterung, von den Wänden fallen (Da die Fugen zwischen den Fliesen vergessen wurden). In den letzten Jahren hat man diesen immer wieder neu an die Wand geklebt, jedoch ist dies auf Dauer kein Zustand für die Gruppen.
Darum werden wir Volontäre uns in den kommenden Woche ran halten, so dass der Benutzung des Toilettenhauses mit Beginn der Zeltsaison (Ende März) nichts mehr im Wege steht. Ein weiteres Projekt darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Für den Sommer und die Hitze wurde auf dem kompletten Klostergelände das Wassersystem erneuert.
Julius, welcher sich um die Bewässerung kümmert, hatte auch die 'Verantwortung' für das Legen der neuen Schläuche. Insgesamt wurden in den letzten 8 Wochen mehr als 3km neuen Schläuchen über und auch unter dem Boden verlegt.
Endlich sind wir fertig und wir alle hoffen, dass die selbstverlegten Leitungen halten und ihre Funktion erfüllen!
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Shabbat Shalom
23. Februar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
“Wir begrüßen uns mit Shalom. Das heißt Friede (im umfassenden Sinne). Wir sind also im Grunde die ersten Hippies.“ Das sagte Rabbi Aaron Leibowitz zu Beginn des Shabbat Abends am vergangenen Samstag. Wir waren also zu Gast bei den ersten Hippies der Weltgeschichte.
Rabbi Leibowitz hat im Dezember bei uns eine Einführung in den Talmud gehalten und uns jetzt zu einer befreundeten Familie mit einem großen Haus eingeladen. Vorher hat er mit uns einen Spaziergang durch sein Wohnviertel Nachla’ot. Dort leben Tür an Tür Juden verschiedener Tradition und Gläubigkeit. Wir konnten durch die Fenster in verschiedene Synagogen schauen. Im ganzen Viertel herrschte Feiertagsstimmung: Kinder und Eltern in ihren besten Kleidern, Singen, Tanzen.
Danach wurden wir im Haus von Chaya und ihrem Mann empfangen. Sie feiern regelmäßig mit größeren Gruppen den Shabbat Abend, denn Gäste sind dazu herzlich willkommen. Auch die Kinder der beiden Familien waren dabei. Zu Beginn wurde der Segen über den Wein gesprochen und dann über das Shabbat-Brot gesprochen. Sie zeigten uns das rituelle Händewaschen, den Segen über die Kinder, wir tanzten und sangen. Dann gab es Suppe, Hähnchen, Reis und Gemüse, als Nachspeise Birne in Rotwein. Wir haben uns über unsere Eindrücke unterhalten und konnten Fragen stellen. Die Kinder wurden langsam müde. Dann sprachen die Erwachsenen das Abschlussgebet und wir brachen auf.
Die Nacht von Freitag auf Samstag ist ruhiger als andere Nächte. Ein Großteil der Restaurants und Bars hat seit dem frühen Nachmittag geschlossen. Es herrscht weniger Verkehr. Religiöse Juden benutzen an Shabbat kein Auto oder Fahrrad sondern gehen langsam und aufmerksam durch die Straßen. Das Gleiche gilt für Handys, Fotoapparate usw.
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Wir haben Geburtstag
19. Februar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Der Studentenchor
Wie schön dass du geboren bist, wir gratulieren dir Geburtstagskind.
"40 ist in der Bibel eine besondere Zahl. 40 Jahre wandert das Volk Israel durch die Wüste, Elija wandert 40 Tage und Nächte zum Berg Horeb, Jesus wurde 40 Tage lang in Versuchung geführt." P. Ralph bringt in seiner Predigt im Festgottesdienst noch weitere Beispiele für die Zahl 40 in der Bibel. Mit unserem Jahrgang hat das Studienjahr in Jerusalem auch dieses Alter erreicht. Und das wurde ordentlich gefeiert.
Ökumenischer Segen
Torte und ein Spitzenteam - Danke für Eure Arbeit
Der ökumenische Gottesdienst wurde von Abt Gregory und Probst Schmidt geleitet. Die Musik und Texte hatten StudentInnen ausgesucht.
Danach gab es Kaffee, Tee und - als Highlight - eine Geburtstagstorte. Die Gäste waren hin und weg - genauso wie die Torte nach kurzer Zeit.
Im Klostergang hatten fünf Studentinnen in den letzten Tagen eine kleine Ausstellung über die 40 Studienjahrsgruppen, den Initiator Laurentius Klein und die diversen Studiendekane zusammengestellt. Neben harten Fakten gab es auch Kurioses zu entdecken und besonders die Fotos wurden auf bekannte Gesichter und modische Extravaganz untersucht.
Die Ausstellung
Nach Kaffee und Kuchen ging es zurück in die Kirche. Der Dekan bat zum Festvortrag von Prof. Christoph Markschies (Antikes Christentum an der Humboldt-Universität in Berlin). „Studieren im Heiligen Land – Beobachtungen aus der Antike und ihre Bedeutung für die Gegenwart” lautete der Titel. Markschies sprach auf abwechslungsreiche und amüsante Weise von dem christlichen Studienprogramm, das Origenes in Caesarea Maritima aufgebaut und geleitet hatte. Daraus leitete er ab, was am Studienjahr beibehalten werden sollte und wo man die Vorteile des Standortes noch besser mit einbeziehen könnte. Die Zuhörer waren begeistert, auch wenn die Temperatur inzwischen gefühlt unter den Nullpunkt gesunken war. Deshalb war der häufigste Satz von Herrn Markschies und in den folgenden Grußworten: "Mit Blick auf die Temperatur" Das leckere Buffet entschädigte uns aber für die steifen Zehen und blauen Finger.
Betin
Tag 2 der Feierlichkeiten führte uns Studenten und die Mönche in das Westjordanland. Der erste Halt war in Betin an einem Grundstück, das der Benediktinerabtei gehört. Dort war vor einiger Zeit ohne Wissen der Mönche munter gegraben worden. Die Archäologen hatten die Überreste einer Kirche und eines Klosters aus der byzantinischen Zeit zu Tage befördert. Wir kletterten interessiert über die Ausgrabungen und wandten voller Stolz unsere bisher gewonnen archäologischen Erfahrungen an. Danach ging es auf Tel Ai und anschließend nach Taybeh.
Tel Ai im Sonnenschein
Dort erwartete uns ein leckeres Mittagessen bei dem Kloster der frz. Schwestern. Anschließend besichtigten wir das sog. Parabelhaus - ein altes palästinensisches Haus, an dem man sich biblische Gleichnisse gut vor Augen führen kann. Nach dem Tauferinnerungsgottesdienst gingen wir zu Fuß zur Taybeh-Brauerei. Wir konnten sehen wo und wie "The Finest in the Middle East" hergestellt wird und auch probieren. "Aber jeder nor einen winzigen Schlock!"
Der Gottesdienst
Das Sortiment
The Finest in the Middle East
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Fahrt nach Hebron
4. Februar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
In der Bibel ist Hebron der Ort, bei dem in der Nähe Abraham für sich und seine Frau die Höhle Machpelah als Grabstätte kauft (Gen 23). Neben ihnen wurden dort der Tradition nach auch Isaak und Rebekka sowie Jakob und Lea beerdigt.
Herodes der Große ließ die Grabstätten mit einer hohen Mauer umgeben. Noch heute kann man die typischen herodianischen Steine (für die Insider: Spiegelquader) gut erkennen.
Die Machpelahöhle von außen
Straßen wie in einer Geisterstadt
Da Abraham in allen drei monotheistischen Religionen als Stammvater gilt, interessierten sich im Laufe der Jahrhunderte nicht nur Juden für Hebron. In der Kreuzfahrerzeit wurde aus der Grabstätte eine Kirche, unter muslimischer Herrschaft wurde der herodianische Bau mit 2 Minaretten versehen und innen mit Koranzitaten verziert.
Aufgrund der Bedeutung Abrahams ist Hebron einer der Orte, die seit dem Beginn der jüdischen Siedlungen Anfang des 20. Jahrhunderts stark umkämpft sind. Es ist die einzige Stadt im Westjordanland, in deren Stadtkern jüdische Siedler sitzen, die von mehr Soldaten als Siedlern geschützt werden.
Der Kenotaph Abrahams
Ganze Straßen wurden für Palästinenser gesperrt, so dass sie ihre Häuser nur noch über Dächer und Hinterausgänge verlassen können oder umziehen mussten. Dadurch ist der eigentliche Stadtkern nahe de Machpelahöhle zu Geisterstadt geworden. Wir haben dort lediglich ein paar UNO-Beobachter gesehen, sowie Soldaten in "Arbeitskleidung" und in Joggingoutfit - beide mit Gewehr über der Schulter.
Hebron ist zweigeteilt. Ein kleiner Teil wird von den Israelis kontrolliert, v.a. um die dort lebenden Siedler zu schützen. Der weit größere Teil gehört zum palästinensischen Autonomiegebiet. Auch die Machpelahöhle mit den Kenotaphen wurde geteilt. In der jüdischen Hälfte liegen die Gräber von Abraham, Sara, Jakob und Lea. Im Innenhof dazwischen wurde eine Synagoge errichtet. In der Moschee direkt hinter der Wand liegen ironischer Weise die Kenotaphe von Isaak und Rebekka. Schließlich berufen sich die Muslime auf Abrahams zweiten Sohn Ismael. Beide Seiten können nur von Touristen wie uns besucht werden.
Die Gräber Isaaks und Rebekkas in der Moschee
Ich war sehr gespannt auf Hebron nach den Geschichten, die ich über die Stadt von Breaking the silence u.a. gehört habe. Es war seltsam auf einmal dort durch die Straßen zu gehen und mich daran zu erinnern. Es wirkt alles so ruhig. Nur wenn man in den ersten Stock sieht, kann man zerbrochene Fensterscheiben und verlassene Zimmer erkennen. Es ist kalt und sehr windig. Trotzdem joggen 2 Soldaten in kurzen Hosen, T-Shirt und Gewehr vorbei. Ein Soldat in Uniform posiert für ein Foto. Wir fahren nach Jerusalem zurück. Es bleibt ein seltsames Gefühl.
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Christen in der Wüste
3. Februar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Jedes Studienjahr wird buchstäblich mehrmals während der 8 Monate in die Wüste geschickt. Neben der Sinai-Exkursion gibt es einige Exkursionen in den Negev und in die judäische Wüste.
Wüste - unendliche Weiten
Erklärungen in der Nilus-Kirche
Ein Baptisterium in Mampsis
Letzte Woche war es wieder so weit. Mit Prof. Christoph Markschies (Antikes Christentum, Berlin) ging es zu den Überresten von byzantinischen Kirchen und Baptisterien an den Ausgrabungsstätten Mampsis, Avdat und Shivta in der Nähe von Beer Sheva.
Die Kirchen sind im 4. bis 6. Jh. n. Chr. entstanden. Interessant sind die Baptisterien, die Taufbecken der Kirchen. Es handelt sich dabei um kreuzförmige Becken von ca. 1 m Tiefe. Wie genau die Taufen im frühen Christentum darin stattfanden, ob z.B. der Täufer mit dem Täufling zusammen hineinstieg, ist aus den erhaltenen Quellen nicht eindeutig rekonstruierbar.
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Auf dem Haram al-Scharif
21. Januar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Al Haram al-Scharif
Seit nunmehr 10 Jahren ist es für Touristen nicht ganz leicht auf den Haram in Jerusalem zu kommen, ganz zu schweigen vom Betreten des Felsendoms. Davor zahlte man einfach die Eintrittsgebühr und konnte nach Herzenslust herumgehen und fotografieren. Mit der zweiten Intifada endete das. Jetzt kostet es zwar keinen Eintritt mehr, dafür muss man lange an den Sicherheitskontrollen anstehen und darf zu bestimmten Zeiten auf den Platz zwischen Felsendom und Al-Aqsa-Moschee.
Hier herrscht ein Kopftuchgebot :-)
Deshalb war es schon etwas ganz besonderes, dass wir am Montag nicht nur für eineinhalb Stunden auf den Haram gehen durften, sondern sogar in den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee hineingehen durften. Wie hier unter Muslimen üblich, trugen alle Frauen in unser Gruppe Röcke und Kopftücher.
Der Felsendom
Der Felsendom, mit seiner goldenen Kuppel schon längst das bekannteste Wahrzeichen Jerusalems, wurde Ende des 7. Jahrhundert auf dem Gelände erbaut, auf dem bis 70 n. Chr. der jüdische Tempel stand. Zur Zeit ist er wegen Renovierungsarbeiten Innen eingerüstet. Deshalb ist von dem Felsen, von dem sich das Pferd des Propheten Muhammad bei seiner Himmelreise abgestoßen hat, momentan nichts zu sehen.
Der Felsendom innen - leider zur Zeit eingerüstet
Man beachte die Lampen im Felsendom
Die Al-Aqsa-Moschee
Die Al-Aqsa-Moschee ist nur wenig jünger als der Felsendom, wurde aber einige Male durch Erdbeben beschädigt, wieder errichtet und erweitert. Von außen wirkt sie verglichen mit dem Felsendom unscheinbar, aber innen auf dezente Weise prächtig. Wie im Felsendom ist alles mit Tepppich ausgelegt und man darf beide Orte nur strumpfsockig betreten.
Kurz vor dem Eintreten
Die Al-Aqsa-Moschee innen
Die zentrale Gebetsnische
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Weihnachten in Jerusalem
6. Januar 2014 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
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Letzte Vorbereitungen
24. Dezember 2013 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Im Beit Josef ist alles auf Weihnachten eingestellt. Die Lieder für die Gottesdienste werden geprobt, Glühwein probiert, die Tische gedeckt und der Weihnachtsbusch dekoriert. - Weihnachtsbusch? - Ja dieses Jahr gab es keine Christbäume zu kaufen, deshalb haben wir kurzerhand mit den Ästen, die durch den Schnee abgebrochen sind, improvisiert.
Kugel für Kugel
... und da fehlt auch noch eine
Bald läuten die Glocken zur ersten Vesper und danach öffnen sich die Türen zum Weihnachtszimmer.
Es ist alles bereit
Zuvor und mit Blick auf unsere nächtliche Wanderung nach Bethlehem noch ein politischer Gedanke, formuliert von Johannes Becher, zur Zeit Volontär an der Dormitio.
Politische Weihnacht
Von Nazareth nach Bethlehem reisen,
das könnten zwar die ausländischen Weisen;
nur Jesus und seine Sippe,
die kämen nicht mehr zur Krippe,
wenn sie israelische Juden heißen.
Wir wünschen allen Blog-Lesern von Herzen Frohe Weihnachten und Gottes Segen!
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Advent in Jerusalem
23. Dezember 2013 Martina Theologisches Studienjahr Jerusalem
Kaum zu übersehen/hören - die Weihnachtsläden in der Altstadt
Zurück aus Galiläa sticht eine Veränderung in der Altstadt sofort ins Auge – Weihnachtsläden. Auf einmal sieht man zwischen orientalischen Gewürzen und typischen Souvenirs Christbaumkugeln, Girlanden und Weihnachtsmänner in allen Größen. In Farbe und Leuchtkraft stehen die Läden den Weihnachtsabteilungen in deutschen Kaufhäusern um nichts nach.
Das einzige Viertel, in dem man sicher keinem rot-weißgekleideten Mann mit Zipfelmütze begegnet, ist das jüdische Viertel an der Klagemauer. Hier wurde Anfang Dezember Chanukka gefeiert. Überall vor den Haustüren sieht man Chanukka-Leuchter. Jeden Abend versammeln sich dort die Familien um eine Kerze mehr anzuzünden in Erinnerung an den Leuchter im Tempel, der von einem Kännchen Öl 8 Tage lang brannte. Und so wie wir jetzt Plätzle backen und essen, gibt es zu Chanukka in den israelischen Bäckereien Krapfen mit Marmelade, Vanillecreme oder auch Bailey‘s.
Der Currywurststand der Dormitio Abtei
Lebkuchen und Marzipankartoffeln sieht man ja schon seit Ende August in den Supermärkten, aber spätestens ab dem 1. Dezember kann man in München (und vielen anderen Städten) nicht mehr von A nach B gehen, ohne an einem Christkindlmarkt vorbeizukommen. Damit wir das in Jerusalem nicht zu sehr vermissen hat die ev.-luth. Erlöserkirche am 30. November einen Adventsbazar organisiert. Es gab Glühwein, Plätzchen, Currywurst, Verkaufsstände und bekannte Weihnachtslieder bei angenehmen 20° C und Sonnenschein. Eine Woche danach waren wir auf dem Bazar im armenischen Viertel, der mit traditionellem Essen aber auch englischen Weihnachtsliedern ein ganz anderes, familiäres Flair hatte. Wir hatten ein tolles Gespräch mit einer Armenierin, die lange Zeit in Deutschland gelebt hat.
Schicke neue Hüte
Die Wochen vor dem 24. sind auch im Beit Josef nochmal von großen Vorlesungen, Prüfungen und Seminararbeiten geprägt. Für adventliche Stimmung sorgt der lebendige Adventskalender. Jeden Tag öffnet ein anderer von uns seine Zimmertür und lädt die anderen zu sich ein. Für eine bestimmte Zeit des Tages kommt man aus dem Alltag heraus und kann etwas ganz anderes tun: einer Geschichte lauschen, Strohsterne basteln, Ratschen und Glühwein trinken, … Die Volontäre öffneten an einem Abend extra für uns die Cafeteria und veranstalteten eine Tombola mit witzigen Preisen.
Ran an den Teig
Untrennbar mit der Advents- und Weihnachtszeit verbunden sind für viele von uns Plätzchen. So wurde an zwei Abenden zusammen mit Pater Jonas an den Leckereien gebastelt. Das ganze Haus roch nach Lebkuchen, Orange und Zimt. Gut dass die Plätzchen gleich versteckt wurden, sonst wären bis Heilig Abend sicher keine mehr übrig.
Am 6. Dezember kam der Nikolaus zu uns, den Volontären und den Mönchen ins Beit Josef. Und es gab vermutlich noch nie einen Nikolaus mit so wallendem, schwarzen Bart. Er und sein Engelchen lobten und tadelten die Anwesenden und überreichten dann jedem ein kleines Geschenk.
Schnee ohne Ende
In unserer Heimat sind weiße Weihnachten durchaus möglich und für viele (außer die Autofahrer) der Inbegriff einer schönen Weihnachtszeit. Jedes Jahr hofft man darauf. In Jerusalem ist Schnee im Dezember ungewöhnlich, aber dieses Jahr liegt tatsächlich an manchen Stellen der Stadt noch Schnee. Am 12. Dezember um kurz vor 7 Uhr werden aus den Regentropfen ganz langsam Schneeflocken. Zwei Tage lang schneit es hier, wo Mensch und Natur nicht darauf eingestellt sind. Es ist soviel Schnee, wie in den letzten 100 Jahren nicht im Dezember gefallen ist. Der nasse Schnee drückt die Büsche nieder und entwurzelt ganze Bäume. Teile des Jerusalemer Stromnetzes kommen für das ganze Wochenende zum Erliegen. Im Beit Josef fallen mit Beginn des Schabbats die Heizung und das Warmwasser aus. Einige Straßen werden gesperrt u.a. die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Es geht so gut wie nichts mehr. Das Bild, das mich am meisten beeindruckt hat, war der absolut leere Platz an der Klagemauer, keine Menschenseele hat dort an diesem Schabbat gebetet.
An der Klagemauer
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Paul
Paul Nordhausen-Besalel ist schon etwas in der Welt herumgekommen, bis er nach seinem Pädagogikstudium in Israel landete. Aber er hat sich die Begeisterung eines Kindes bewahrt, wenn er seiner Arbeit und den Menschen, denen er dabei begegnet, entgegentritt. Als Leiter der Begegnungsstätte Beit Noah muss er das auch. – Von einem der schönsten Jobs rund um den See Genezareth berichtet er im Beit Noah-Blog.
Nina.
Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. (Psalm 122,2)
Acht Monate in Jerusalem leben und lernen: Dieser Traum wurde für Nina aus dem Schwabenland wahr.
Sie stammt aus einer württembergischen Kleinstadt bei Esslingen am Neckar. Auch für das Studium der Theologie verschlug es sie an den Neckar, diesmal direkt ans Ufer, nämlich nach Tübingen. Nach vier Semestern dort ist sie nun in Jerusalem, der Heiligen Stadt für Juden, Christen und Muslime.
In dieser Stadt, in der es nichts gibt, was es nicht gibt, macht sie jeden Tag aufs Neue faszinierende wie irritierende Erfahrungen, von denen sie im Studiblog berichtet.
Von pinkfarbenem Blumenkohl, eingelegten Oliven in Plastikeimern, Rolexverkäufern und sonstigen Erlebnissen und Begegnungen im Heiligen Land erzählt sie humorvoll auf ihrem privaten Blog „Nina im Heiligen Land” .
Lukas (STJ 2012/13)
Lukas Wiesenhütter liebt Humus, Falafel und den Gang durch die Gassen der Jerusalemer Altstadt. Nach sechs Semestern in Freiburg im Breisgau studiert er während der kommenden Monate Theologie an der Dormitio-Abtei. Nebenbei schreibt der 23-Jährige am Blog des Studienjahres mit.
Caroline
Caroline ist eine der vier DVHL-Volos, die 2013/14 in Tabgha ihren Dienst machen. Von ihrer Arbeit und ihrem Leben am See berichtet sie in diesem Blog.
Florence Berg.
Florence was raised in Luxembourg, but returned to her native country Germany to take up theological studies in the lovely town of Tübingen, where she soon added a degree in Near Eastern Archeology, simply out of curiosity.
Although in Jerusalem and the entire Holy Land it's very hard NOT to stumble across some archeological remains (and so much more not yet discovered!), she'll also have a close look at living humans.
Greek-catholic nuns and French Dominican friars, Muslims and religious Jews, Christian Palestinians and German fellow students - it's quite unique, so enjoy Florence's reports, impressions and anecdotes!
Bruder Franziskus
Wer Bruder Franziskus einmal in Tabgha erlebt hat, der hat den Eindruck, dass er schon immer da ist: Die Verbundenheit mit diesem sehr besonderen Teil der Schöpfung, die Offenheit für die Menschen und besonders die Nähe zu Jesus, der diesen schönen Ort am See mit den Menschen geteilt hat, machen aus Bruder Franziskus einen echten Tabgha-Mönch.
Auch den Neubau und die Menschen um ihn herum hat er im Blick. Im Bautagebuch erzählt er davon.
Tony
Tony (Anthony) Nelson ist von Hause aus Philosoph, d.h. von seinem ersten Studienabschluss her. Den hat er an der St. John's University in Collegeville (Minnesota/USA) gemacht. Das ist bestimmt nicht die schlechteste Voraussetzung für den zweitschönsten Job am See Genezareth: Assistent des Leiters der Begegnungsstätte Beit Noah. Tony, der im Rahmen des Benedictine Volunteer Corps bei uns in Tabgha ist, erzählt von seiner Arbeit im Beit Noah-Blog.
Annika (STJ (2012/13)
Annika Schmitz hat ihr Theologiestudium vor sieben Semestern als überzeugte Kölnerin in Freiburg im Breisgau begonnen. Sie hat also einige Erfahrung damit, sich auf fremde Kulturen einzulassen.
Bis Mitte April lebt, studiert und bloggt die 23-Jährige aus Jerusalem.
p basilius
„Willst du von der Welt was seh’n, musst du in ein Kloster geh’n!“ – Im Gemeinschaftsleben im Kloster mit den Brüdern, mit Gästen, Studierenden und Volontären kann man in der Tat viel von der Welt sehen und erfahren. Und mindestens die halbe Welt kommt nach Jerusalem und Tabgha, weil es sich einfach lohnt... – Aus diesen Welten im und ums Kloster erzählt Pater Basilius, der Prior unserer Teilgemeinschaft in Tabgha.
Mit einer Unterbrechung von etwa eineinhalb Jahren, in denen er im „Haus Jerusalem” lebte, ist Pater Jeremias schon seit über zehn Jahren in Tabgha.
Den Entstehungsprozess des neuen Klosters hat er intensiv miterlebt und geprägt: Bei der Erstellung des Masterplanes, einer Art Bebauungs- und Flächennutzungsplans, in unzähligen Gesprächen mit den Brüdern, den Architekten und den Vertretern des DVHL und in der Begegnung um im Kontakt mit Spendern, die dieses Projekt in so wunderbarer Weise ermöglichen.
Peter Blattner
Peter Blattner gehört zur vierten Generation amerikanischer Volontäre, die uns die Benediktinerhochschule St. John's/Collegeville in Minnesota schickt. Wie auch seine Vorgänger verstärkt er das Beit Noah-Team um Leiter Paul Nordhausen Besalel.
Im Beit Noah-Blog berichtet er, was er auf der und um die Begegnungsstätte so alles erlebt!
Nancy Rahn.
Nancy ist Weltenbummlerin und beobachtet gerne Menschen. Dafür ist sie in Jerusalem genau an der richtigen Adresse.
Ursprünglich studiert Nancy im kleinen Tübingen und genießt deshalb den Trubel und das Getümmel in den kleinen und großen Straßen ihrer neuen Heimat auf Zeit.
Von eindrücklichen Erfahrungen, witzigen und nachdenklichen Begegnungen und davon was es heißt, mit einem Haufen ganz unterschiedlicher Menschen zusammen ein dreiviertel Jahr lang das Land der Bibel kennenzulernen, berichtet sie im Studi-Blog.
Weitere Beobachtungen teilt Nancy auf ihrem privaten Blog Nancy auf dem Zion.
Pater Ralph
Spötter behaupten, eine der wichtigsten Beschäftigungen der Benediktinermönche sei es zu bauen. – Das ist genauso böse wie richtig. Denn der Bau eines neuen Klosters in Tabgha ist für unsere Gemeinschaft dort ausgesprochen wichtig, um an diesem beliebten und belebten Pilgerort einen sicheren und geschützten Lebensraum als Mönche zu haben. – Pater Prior Ralphs Tagewerk richtet sich nach den Baumaschinen und Handwerkern, wovon er im „Bautagebuch“ berichtet.
Tobias Weyler.
Tobias ist gebürtiger Düsseldorfer und Kölner Erzbistumskind. Deshalb lag es nahe, dass er sein Theologiestudium vor zwei Jahren in Bonn begann.
Jerusalem und Israel reizen ihn politisch, sprachlich, kulturell, wissenschaftlich und natürlich religiös. Über seine Erfahrungen und Eindrücke berichtet er hier zusammen mit Nina und Nancy.
Außerdem bloggt Tobias auch unter yerushalayimshelzahav.over-blog.de!
Carolin.
Mein Name ist Carolin Willimsky. Ich bin dieses Jahr (2012/13) Volontärin in Tabgha, dabei werde möglichst regelmäßig diesen Blog schreiben.
Abbot Gregory
Born and grown up in Belfast Abbot Gregory made, of course, very specific experiences with people of different religions or denominations. It is not only a question of peace or violence, even more it is a process of learning together.
As an Irish monk of a German monastery in the holy city of Jerusalem Abbot Gregory will share his impressions of ever day’s life here in Jerusalem between all those people of various languages, cultures and religions – not always easy people, but interesting people.